Samstag, 01.10.2016
Zusammen mit Karolina und Robert, unseren Vögelchen, ging es diesmal nach Korsika, eine Reise, die mich aus mehreren Gründen beunruhigte. Zum einen ist es immer eine Herausforderung, für mehrere zu planen, dann hasse ich nichts mehr, als so gut wie kein Wort der Landesprache zu sprechen und passenderweise hatte ich immer noch mit den Nachwirkungen meines Sehnenanrisses im Sprunggelenk zu kämpfen.
Der erste Teil klappte schon mal hervorragend – die gebuchte „Villa“ machte einen tollen Eindruck. Nach ein paar lebenswichtigen Einkäufen stand dem ersten Abend auf der Terrasse nichts mehr im Weg. Herrlich warme Temperaturen – so stellt man sich den Süden vor.
Sonntag, 02.10.2016
Der erste Tag diente der Erkundung unseres „Heimatortes“ Calvi. Die Altstadt liegt am Rande und teilweise auch in der Zitadelle nah am Hafen. Jetzt nach Ende der Hauptsaison war es auch möglich, ohne große Touristenscharen die Stadt zu genießen.
Montag, 03.10.2016
Es wurde Zeit, sich wieder mehr zu bewegen. So war der Hausberg Capu di a veta das heutige Ziel. Nachdem der Weg endlich gefunden war (teilweise arg überwachsene Macchia) ging es bei schweißtreibenden Temperaturen aufwärts. Leider machten sich meine Rückenprobleme schon direkt am ersten Tag so negativ bemerkbar, dass ich die Gipfeltour abbrechen und einen alternativen Weg zur Kapelle Notre Dame della Serra oberhalb von Calvi nehmen musste.
Tourdaten: 4:00 h, 537 hm
Dienstag, 04.10.2016
Heute war eine längere Anfahrt geplant. Im Inselinneren bei Corte, der Universitätsstadt, ging es ins Restonicatal über immer engere Strassen zum Parkplatz am Ende. Von hier ging es aufwärts zum Lac de Melo. Da wir den Abzweig des „eínfachen“ Weges verpassten, befanden wir uns plötzlich auf dem mit Seilen und Ketten gesicherten Weg. Aber für Geübte ist auch dieser Weg nicht problematisch. Da das nicht so eingeplant war, mussten wir uns dann teilweise doch über unser unpassendes Schuhwerk ärgern. Am Ziel, dem unteren von zwei herrlich gelegenen Bergseen ging es nach einer ausgiebigen Pause zurück zum Auto. Nach einem Rundgang in der dann doch eher enttäuschenden Stadt Corte begaben wir uns wieder auf den Heimweg.
Tourdaten: 3:23 h, 352 hm
Mittwoch, 05.10.2016
Heute war ein besonderes Highlight angesagt – eine Bootstour zur Halbinsel Scandola – dem Weltnaturerbe. Auch wenn ich als bekannt wasserscheuer Zeitgenosse zuerst nicht begeistert war – diese tollen Felsformationen muss man einfach gesehen. Auch das kleine Fischerdorf Girolata am Ende des Trips liegt verträumt in einer Bucht. Dieses Dorf ist nur per Schiff oder zu Fuß in einer mehrstündigen Wanderung erreichbar.
Donnerstag, 06.10.2016
Heute ging es in das nahe Bergstädtchen San Antonino, wo wir den Gipfel des Monte Sant Angelo eingeplant hatten. Den Aufstiegsweg hatten wir schnell aus den Augen verloren. Im weglosen Gestrüpp behinderte mich mein Rücken mal wieder zu stark, so dass ich den Weg über das nahe Kloster Corbura zurück nahm. Im Ort San Antonino hatte sich das Saisonende schon deutlich gezeigt. Fast alle Lokale waren geschlossen. Aber immerhin konnten wir noch den bekannten Zitronensaft am Ortseingang probieren.
Tourdaten: 2:30 h, 237 hm
Freitag, 07.10.2016
Nachdem unsere geplante Tour entlang der Küstenstraße nach Geleria durch eine Autorallye jäh geplatzt war, fuhren wir ins nahe Forstgebiet von Bonifatu. Auch hier waren wir vor Hindernissen nicht gefeit. Ein breiter Bach verhinderte den geplanten Weg. Aber die Alternative über denn Boucle de Candia war dann auch sehr schön und brachte erste Eindrücke von Teilen des GR 20. Der Tag der Hindernisse endete für mich dann mit einem Ausrutscher auf einem feuchten Stein und einer schmerzhaften Landung auf der Schulter. Glück im Unglück – die Kamera blieb heil und für die Schulter hatten unsere Freunde – wie immer – passende Medikamente dabei.
Tourdaten: 2:30 h, 256 hm
Samstag, 08.10.2016
Heute war abermals eine lange Autofahrt geplant – es sollte um das Cap Corse gehen. Zum Saisonende war die Strasse glücklicherweise kaum befahren, so dass wir reichlich Zeit für Fotostops hatten. Der erste lohnenswerte Halt war das Städtchen Erbalunga hinter Bastia. Weiter ging es hoch in den Norden bevor der Weg am Col de Serra mit der werbewirksamen Mühle von Mattei wieder nach Süden schwenkt. Ein weiteres Highlight war das Städtchen Nonza, von wo es über S. Florent zurück in Richtung Calvi ging.
Sonntag, 09.10.2016
Der Sonntag brachte dann die schon geplante Fahrt entlang der Küstenstraße (auch diesmal mit einigen Hindernissen in Form einer Prozession) nach Galeria. Hier ging es über Teiles des monte e mare – Weges durch faszinierende Landschaft. Nur der Rückweg entlang der Strasse war weniger schön.
Tordaten: 3:00 h, 268 hm
Montag, 10.10.2016
Heute ging es über die Kapelle Notre Dame della Serra über Calvi zur Halbinsel Revellata westlich von Calvi. Vom Leuchtturm zieht sich ein herrlicher Küstenpfad zurück nach Calvi.
Tourdaten: 5:00 h, 436 hm
Dienstag, 11.10.2016
Heute ging es mit der „Bimmelbahn“ von Calvi nach Ile Rousse – einem überraschend netten Örtchen. Nach dem lohnenswerten Besuch der kleinen vorgelagerten Landzunge mit dem Leuchtturm ging es in die nette Altstadt. Erst ein heftiges Gewitter beendete den netten Bummel.
Mittwoch, 12.10.2016
Abermals war Bonifatu unser Ziel. Es sollte über einen Teil des GR 20 zum (bereits geschlossenen) Rif. Carrozzu gehen. Leider zog sich der Weg nicht sehr aussichtsreich durch den Wald und immer wieder mussten Bäche artistisch überquert werden. An der Hütte angekommen waren wir froh, dort nicht übernachten zu müssen. Die meisten Winterlager der DAV-Hütten sind hier luxuriöser.
Tourdaten: 5::00 h , 760 hm
Donnerstag, 13.10.2016
Heute teilten wir uns auf. Steffi und ich fuhren zum Städtchen S.. Florent und auf dem Rückweg zum Künstlerdorf Pigna. Besonders Pigna lohnt einen Besuch. Gemütliche Gassen und sehr gepflegte Häuser lassen einen dort gerne verweilen.
Freitag, 14.10.2016
Der letzte Tag brachte außer einem Besuch in Calvi kräftigen Regen in Form eines Gewitters. So fehlte uns jeglicher Antrieb, noch etwas zu unternehmen.