Mein Reisetagebuch – Nepal Herbst 2002


Trekkingtour in Nepal 

(Distrikt Solo und Solo-Khumbu)

Freitag, 25.10.2002 
                                                            
Da war er also, der lang erwartete Moment, der mich in eine mir vollkommen neue und doch schon vertraute Welt eintauchen lassen sollte. 
Lange hatte ich es mir gewünscht, das Dach der Welt, den Himalaja endlich einmal selber kennenzulernen. Viele Bücher hatte ich schon gelesen, Erzählungen gelauscht, aber nun war es soweit, alles mit eigenen Augen zu sehen. Am Flughafen von München traf ich bereits erste Bekannte aus früheren Touren mit dem Summit Club, was mir sicher auch das Eintauchen in diese neue Welt einfacher machen würde. Eine Sondertour sollte es sein, keine Trekking-Tour von der “Stange”, die mir viele neue Erfahrungen bringen sollte. Wege abseits der bekannten und belebten Trekkingrouten wollten wir gehen. Und auch die immer wieder aufkommenden Berichte von Unruhen zwischen Regierung und Maoisten hatten uns nicht von der Tour abhalten können.
Ein langer Flug sollte uns über Dubai nach Kathmandu bringen. Abenteuerlich wurde es schon in Dubai, wo der Zwischenstop stattfand. Alle mussten das Flugzeug verlassen und wurden mit einem Shuttlebus zum Terminal gebracht – immerhin volle 50 Meter. Ein- und Aussteigen dauerte länger als die Fahrt. Der Rückweg wa da schon abenteuerlicher – der Bus drehte immerhin drei Ehrenrunden auf dem Platz.

So nach und nach lernten wir dann die Teilnehmer unserer 14 Köpfe starken Gruppe kennen. Ein wirklich ausgeglichener Kreis – 7 Bayern und 7 Preussen, 7 Männer und 7 Frauen. 

Dann endlich der große Moment – es wurde hell und mit dem Näherkommen tauchten die Berge des Himalaja auf. Viele sahen diese zum ersten Mal und so drängte es viele auf die Flugzeugseite mit dem herrlichen Ausblick. Gut, dass moderne Maschinen diese einseitige Belastung kompensieren können, sonst wären wir wohl schon vorzeitig gelandet.

Dann ging es abwärts zum Flughafen Tribhuvan, wo wir die ersten Schritte auf nepalesischem Boden vor uns hatten. Aller Skepsis zum Trotz klappte die Abfertigung reibungslos und auch unser Gepäck war ausnahmslos komplett. So ging es (begleitet von diversen Jugendlichen, die Euros oder Dollar verdienen wollten) zum schon wartenden Bus, der uns zum Stützpunkt der ersten Tage bringen sollte. Die Fahrt ging vom stark militärisch gesicherten Flughafen in die Aussenbezirke von Kathmandu. Eine wirklich vollkommen neue Welt wartete auf uns – lärmender Verkehr, nicht enden wollendes Hupen und Menschenmengen in engen Gassen und baufällig anmutenden Gebäuden. Fast jedes Haus beherbergt eine Art Geschäft in seinem Erdgeschoss.
Immer weiter ging der Weg hinaus aus dem lärmenden Zentrum. Die Strassen waren schon längst nicht mehr asphaltiert, als wir plötzlich unser 5-Sterne Hotel, Godavari-Village-Resort erreichten. Die Schönheit und ,Abgeschiedenheit sowie den Luxus dieses Hotels hatten wir alle nach dem vorher erlebten nicht für möglich gehalten. 
Nach einem tollen Mittags-Buffet bestand dann die Möglichkeit, die Altstadt von Kathmandu am Nachmittag auf eigene Faust zu erkunden. Mit dem hoteleigenen Bus ging es zur New Road, von wo der Weg zu Fuss zum Durbar Square ging. Verkehrsmassen, die bei uns schon längst zum Kollaps geführt hätten, wälzten sich durch die Strassen. Trotz aller Hektik konnten wir aber keine Aggressivität feststellen, wie sie auf unseren Strassen heimisch ist. Eng wurde es auch auf den Wegen durch die Altstadt. Erste Kontakte zur Bevölkerung entstanden durch Bettler und aufdringliche fliegende Händler. Aber zuerst stand für uns nur das Schauen auf dem Programm. Bei herrlichem Wetter ging es in den Altstadtbereich, wo wir erste Blicke auf die vielen Tempel werfen konnten. 

Der Weiterweg gestaltete sich dann schon schwieriger, da die Gassen von Händlern, Rikschas, Motorrädern und Menschenmassen überfüllt waren. Nur langsam kamen wir vorwärts, was letztendlich auch daran lag, dass unser Begleiter Michael von jedem Buchhändler magisch angezogen zu werden schien. Nach dem Verlassen dieser Gassen erholten wir uns einige Momente im Ratna-Park, der einen Treffpunkt der einheimischen Bevölkerung darzustellen scheint. Weiter gingen wir dann entlang vom Verkehr geplagter Strassen Richtung Königspalast. Staub und Abgase ließen einem fast den Atem stocken, der Lärm von Tausenden Fahrzeugen plagten unsere Ohren. Schon sehnte ich mich auf die kommende Ruhe der Berge. 

Nach der Rückkehr in die idyllische Hotelanlage erschien mir das vorher Erlebte schon fast wie ein Traum. Ein tolles Abend-Buffet schloss den Tag dann ab.

Durbar Square – Kathmandu
Tempelanlagen in der Altstadt von Kathmandu

 Samstag, 26.10.2002 

Wieder sollte es in die lärmende große Stadt Kathmandu gehen. Heute aber stand eine geführte Tour an, die uns in berühmte Bezirke der Metropole bringen sollte. Früh am Morgen wurden wir von Kumar, einem deutsch sprechenden Nepali in die Metropole gebracht. Immer wieder gab er uns schon auf der Fahrt nach Pashupatinath wertvolle Hinweise und Informationen. Schon jetzt kam uns alles viel normaler vor als am ersten Tag. Der starke Verkehr, die Huperei uns alles drumherum wirkte schon irgendwie vertraut.  

Angekommen in Pashupatinath wurden wir von einer ganz neuen Welt in Empfang genommen. Die heilige hinduistische Stätte am Bagmati-Fluss ist ein Anziehungspunkt der Massen. Ein großer Teil der Bevölkerung von Kathmandu sind Hindus, im Gegensatz zur Landbevölkerung. Hier an der Verbrennungsstätte für die Toten finden am Bagmati auch rituelle Waschungen statt. Ein großer Tempel von Shiva überragt alles. Viele kleine Tempel und sind drumherum gebaut. Zu erkennen sind diese immer an einem Stier und dem Phallus-Symbol. Ein großer Dreizack (Trishul), dessen Bedeutung die drei Formen von Shiva (Schöpfer, Bewahrer und Zerstörer) hat, ist von weitem zu erkennen. Auch der elefantenköpfige Gott Ganesh, der als Sohn Shivas gilt, findet sich hier. Ganesh gilt als Glücksbringer und findet sich so in jedweder Form in fast jedem Hause wieder. Viele Affen leben hier im Gebiet des Tempels.
Weiter ging unser Weg zu Fuß durch die Gassen zum Tempel von Bodnath, der den absoluten Gegensatz verkörpert. Hier lebt der Buddhismus und auch viele tibetische Flüchtlinge haben sich hier angesiedelt. Immer wieder wird die riesige Stupa (Tempel) neu geweißt und mit Gebetsfahnen verschönert. Wir lernen, dass sowohl diese Stupas als auch andere Manis im Uhrzeigersinn linksherum umrundet werden. Dies taten wir oben auf der vierten Stufe, von wo wir einen herrlichen Blick auf das geschäftige Treiben ringsherum sowie auf erste großer Berge in der Ferne (Annapurna-Region) hatten. 
Weiter ging es in die Innenstadt von Kathmandu, wo in einem tibetischen Restaurant ein typisches und wohlschmeckendes Essen auf uns wartete.
Danach holte uns der Bus wieder ab und brachte uns in ein anderes historisches Gebiet südlich von Kathmandu – Patan. Die alte Königsstadt lockt mit herrlichen Tempeln und altertümlichen Gassen. Das Zentrum von Patan heißt ebenfalls Durbar Square und wurde teilweise sehr liebevoll renoviert. Alte Paläste und Tempel können fast alle besichtigt werden. Die Kleinwüchsigkeit der Nepali zeigte sich besonders an den niedrigen Türen, an denen sich so mancher den Kopf gestoßen hat. 

Natürlich dürfen auch hier die fliegenden Händler nicht fehlen. Mit einem Besuch im Industriegebiet, wo noch Einkaufsmöglichkeiten bestanden, ging ein erfüllter Tag zu ende, der uns viele neue Einblicke in eine faszinierende Kultur gebracht hatten. Vieles schien uns nun nicht mehr so fremd wie noch am Vortag. 

Wiederum mit einem opulenten Buffet ging der Abend zu ende. Hierbei ergaben sich ganz andere Verständigungsschwierigkeiten als die mit der Bevölkerung. Man konnte feststellen, dass manchmal sogar Waldler sich untereinander nicht verstehen – gell, Astrid und Wendi?

Pashupatinath
 Pashupatinath    
Stupa von Bodnath
Sonnenschutz oder neues Hutmodell?
alte Königssstadt Patan

Sonntag, 27.10.2002  

Früh standen wir auf, denn heute sollte das große Abenteuer beginnen. Mit einem Bus, einem engen kleinen Gefährt, auf dessen Dach alle unsere Gepäckstücke festgeschnürt wurden, ging es früh um sechs Uhr los. Langsam verließen wir die verkehrsreichen Strassen Kathmandus und kamen auf eine stark befahrene, aber durchaus anständige Landstraße. An einem Straßendorf fand eine erste Pause statt, da unsere nepalesischen Begleiter ihre Essenspause machen mussten. 
Von hieraus ging es nun über kleine, immer steiler werdende Strassen weiter aufwärts. Teilweise fehlte der Asphalt völlig und an schnelles Fahren war kaum noch zu denken. Bei einer Rast konnte der erste Fernblick zur Himalaja-Kette bewundert werden. Nach rund acht Stunden teilweise doch qualvoller Fahrt wurde dann der Endpunkt der Strasse erreicht – Jiri. Mit neugierigen Blicken wurden wir von der Bevölkerung taxiert. Westliche Touristen waren in dieser Gegend doch eher die Seltenheit. 
Zuerst war es noch ein Schotterweg, dann ging es auf Pfaden weiter. Rund zwei Stunden sollten es laut Astrid bis zu unserem Lager noch sein. Doch so langsam zog die Dunkelheit auf und es sollte sich zeigen, dass Zeit- und Höhenangaben bei dieser Tour eher relativ waren. Im Schein der Taschenlampen erreichten wir dann unser Camp auf rund 1.800 m Höhe, wo die Zelte schon auf uns warteten. Schnell wurden die Zelte bezogen und nach einem guten Essen (u.a. Dhal Baath – das nepalesische Nationalgericht Reis mit Linsen) waren wir alle bei der aufziehenden Kälte schnell in den Schlafsäcken verschwunden.

                                              
Aufstieg: 300m
Abstieg:  450m         

Erster Blick auf die weissen Riesen
Ankunft in Jiri

Montag, 28.10.2002 

Six, seven, eight – das war der Wahlspruch für diesen und auch die kommenden Tage. Jeden Abend, wenn Eka, unser Sirdar uns den Plan für den kommenden Tag vorstellte, war das der Zeitplan. Six o’clock – morning tea, seven o’clock Frühstück, eight o’clock Abmarsch.
So begann auch der erste richtige Trekkingtag. Noch vor sechs Uhr schlüpfte ich aus dem vom Tau nassen Zelt und freute mich über den stahlblauen Himmel. 
Unsere freundlichen und immer fröhlichen Guides waren schon lange auf den Beinen und brachten den Tee an jedes Zelt. So langsam erwachte alles um mich herum und nach einem Frühstück unter freiem Himmel konnte der erste Wandertag beginnen. Immer weiter zog der Weg aufwärts, dem ersten Pass entgegen. Je weiter es ging umso besser wurde der Blick. Plötzlich stand erstmalig der heilige Berg der Sherpa im Blickfeld – der Gauri Shankar, einer der vielen unbestiegenen Berge des Himalaja. Mit seinen 7134 m ist er zwar keiner der ganz hohen Berge, seiner Bedeutung für die Bevölkerung als Wohnsitz der Götter tut dies jedoch keinen Abbruch. Immer wieder wurden wir von Trägern überholt oder trafen entgegenkommende. So langsam wurde uns die Bedeutung dieser Bergpfade für die Bevölkerung bewusst. Hier, wo noch keine Strassen existieren, läuft jeder Handel und jede Kommunikation über diese einfachen Wege und nicht selten werden hier wie selbstverständlich Lasten transportiert, die man bei uns keinem Menschen zumuten würde.
Kurz vor der Passhöhe stand dann an einem einsamen Hof das Mittagessen an. Wieder waren wir für die Bewohner die Attraktion. Sogar ihre spezielle Schaukel wurde uns vorgeführt. Unsere Küchenmannschaft legte sich wieder mit einfachsten Mitteln toll ins Zeug. Dem Elan für den weiteren Weg war die opulente Mahlzeit dann doch ein wenig abträglich. Besonders die ersten 200 m aufwärts fielen dann doch nicht so leicht. Oben angekommen wurden wir zwar von ersten Wolken begrüsst, aber der Blick über den mit einer Mani-Mauer gekrönten Pass war trotzdem sehr interessant. Weiter ging es an sehr gepflegten Höfen und vielen Mani-Mauern, die von der tiefen Religiosität der Menschen zeugen, wieder abwärts. An einer Schule stand ein weiterer Halt an. Für uns wurde direkt der Tagesablauf geändert und eine Tanzvorführung ins Programm genommen. Die anschließende Verteilung von kleinen Geschenken war der Tageshöhepunkt der Kinder. Viele von ihnen begleiteten uns dann noch auf unserem Wege bis fast ans Zeltlager in Gorichepte (2.360 m), das wir mit einbrechender Dunkelheit erreichten. Das Einrichten der Zelte im Dunkeln war für uns nach dem ersten Abend auch schon fast Routine. Überraschungen hatte natürlich auch wieder unsere Küche zu bieten, aber auch das eine oder andere Gruppenmitglied zeigte sich ob der neuen Umgebung von ganz ungewohnten, teilweise bezaubernden Seiten (gell Steffi?).

                                              
Aufstieg: 1230m
Abstieg:   320m         

Das Küchenteam
Der Gauri Shankar – der heilige Berg der Sherpa
neugierige Blicke

 Dienstag, 29.10.2002 
 

Six, seven, eight – wie am Vortag war der Tagesbeginn klar strukturiert. Die positive Überraschung war das Frühstück – es gab Müsli statt des Porridge, an das ich mich doch nicht so recht gewöhnen konnte. Das Gemeinschaftszelt war wie am Vortag schon abgebaut, da sich wiederum ein wolkenloser Himmel über uns spannte. In der Ferne waren die 7000er von Kariolong und Numbur im Morgenlicht sehr deutlich zu erkennen. Weit unten im Tal schlängelte sich ein Fluss, während in der Ferne schon unser Ziel für die kommende Nacht auszumachen war. Mit der nun aufkommenden Sonne war die morgendliche Kälte schnell verschwunden. 
Auf einem langen und steilen Abstieg kamen uns immer wieder Kinder entgegen, die jeden Tag den weiten Weg zur Schule, die wir am Vortag besucht hatten, auf sich nehmen müssen. In der Sonne wurde uns auf diesem Wege schnell warm. Im Tal angekommen erwartete uns die erste schwankende Hängebrücke. Nachdem dieses Hindernis überquert war, ging es noch wenige Meter aufwärts zu einem Hof, wo uns die Küchenmannschaft schon wieder erwartete. Ob dem noch zu erwartenden steilen Aufstieg hielt ich mich beim Essen ein wenig zurück, was sich später als gute Idee erweisen sollte. 
Über einen kleinen Bergrücken ging es auf und wieder abwärts bevor uns die zweite nicht ganz so schwankende Brücke erwartete. Von nun an ging es erstmal sehr steil aufwärts. Immer wieder trafen wir Träger und Trägerinnen, die auf dem Weg nach Kijiphlate, unserem Ziel des kommenden Tages waren. Der dort anstehende Markt mobilisierte die Menschen der Umgebung. Am Hause eines ehemaligen Militäroffiziers war unser Lagerplatz, wo wir tatsächlich schon vor Einbruch der Dunkelheit ankamen, was mich den Verlust einer Wette kostete. Aber nach den Erfahrungen der Vortage war ich so mutig geworden, diese Wette mit Astrid einzugehen. 
Auf der Höhe von 1.835 m war dann nach dem wiederum tollen Essen frühes Schlafengehen angesagt. Was macht man auch sonst, wenn es abends kalt wird?
Der Schlafsack ist dann doch die verlockendste Alternative. Bis dann mal alle wirklich schlafen, kann es aber dauern. Manche Stimmen hörte man noch über den ganzen Zeltplatz. Die Verabschiedung erinnerte an eine alte Fernsehserie der 70er Jahre – Gute Nacht, John Boy…………..

                                              
Aufstieg:   895m
Abstieg:  1295m         

 Kulturlandschaft
normale Flussüberquerung

Mittwoch, 30.10.2002 
 

Heute wurden fast alle schon um 5 Uhr wach. Nicht nur das lautstarke Morgengebet eines Buddhisten, sondern auch der noch lautere Protest eines Hundes ließen keinen Zweifel mehr am Beginn des neuen Tages. So war das Aufstehen beim herrlichen Sonnenaufgang kein Problem mehr. Lediglich das Porridge konnte einem den Morgen ein wenig verhageln, obwohl es auch durchaus Fans dieser Frühstücksvariante gab. Glücklicherweise gab es auch jeden Morgen eine Eierspeise dazu.
Durch herrliches Almgelände ging es weiter aufwärts, dem Marktplatz von Kijiphlate entgegen. In der Ferne erhob sich wieder der Gauri Shankar in den blauen Morgenhimmel. Unser Besuch in Kijiphlate erregte fast mehr Aufsehen las der Markt selber. In einer Region, in der der letzte Europäer vor einem oder zwei Jahren gesehen wurde, waren wir die Attraktion. Der Markt war eine Ansammlung von diversen Hütten und vielen Händlern, die alles feilboten, was die Menschen so brauchten. Irgendwie erinnerte mich das Treiben ein wenig an unsere Flohmärkte. Selbst wenn wir uns in Randgebiete zurückzogen, war jede unsere Handlungen für die Leute (besonders die Kinder) eine Attraktion. So waren wir immer wieder von Menschentrauben umgeben. Dem einen oder anderen war dies durchaus nicht so recht, aber dies gehörte nun mal auch dazu. Nach einiger Zeit hatten wir uns an dem bunten Treiben sattgesehen, und es ging weiter aufwärts zum Kloster Mele Gompa (2.560 m), das unser Tagesziel darstellte. Hier hatte man vom Zeltplatz eine herrliche Sicht wiederum auf Numbur und Kariolong . Nach dem nachmittäglichen Tee stieg ich noch kurz zum nahen Kloster auf, das ob des Marktes fast komplett verlassen war. Hier erhielt ich dann einen Eindruck von Ruhe und Frieden, wie ich ihn schon lange nicht mehr erlebt habe. 
Nach dem Tee stand dann noch ein Spaziergang zum Kloster an, wo wir zum Lama eingeladen waren. Nachdem einige von uns drei Runden um die Gebetsmühle absolviert hatten (richtig wären 108 Runden, was aber dann doch den Rahmen gesprengt hätte), gab es in der Stube des Lama den berühmt berüchtigten Buttertee. 
Der intensive Geschmack der fetten Milch prägt dieses Getränk, an das ich mich wohl nicht so schnell gewöhnen werde. Weitere Bestandteile sind schwarzer Tee, Butter und Salz. 
Die herzliche Aufnahme von den Leuten hier hatte uns alle stark beeindruckt. Für die Bewohner war es eine Ehre, uns bewirten zu dürfen. Der Rückweg im Dunkeln war eine ebensolche Attraktion. Der wieder aufgeklarte Himmel zeigte so viele Sterne, wie kaum einer von uns je gesehen hatte. 
Das Abendessen war dann die nächste Steigerung und krönender Abschluss mit Momos, einem tibetischen Gericht, das unseren Maultaschen ähnelt, Pommes Frites und Apfelkuchen. Dies ist umso bemerkenswerter, da dies alles mit einfachsten Hilfsmitteln hergestellt wurde. 

                                              
Aufstieg:   800m
Abstieg:     55m         

Markt in Kijiphlate
 Mele Gompa

Donnerstag, 31.10.2002 
 

Another day in paradise – so oder so ähnlich muss man sich einfach fühlen, wenn man morgens aufwacht und diese wunderbare Landschaft umrahmt von eisbedeckten Bergriesen bewundern darf. Heute war einmal eine Abweichung von der üblichen Zeitregel. Da wir am Kloster zwei Tage übernachten wollten, fand alles eine Stunde später statt. Nach dem Frühstück ging es mit leichtem Gepäck aufwärts zum Kloster, das wir im hellen Sonnenlicht nun bewundern durften. Im Innenraum waren die Maler gerade damit beschäftigt, die Malereien an Wänden und Säulen zu erneuern. Sicher ist Mele Gompa im Vergleich zu vielen anderen Klöstern recht klein, aber die Funktion für die Menschen hier ist unbestreitbar. Im oberen Teil wird die Bibliothek mit originalen Schriftrollen nach der Renovierung wieder aufgebaut. Der Lama gönnte uns dann noch das Vergnügen einer kurzen Lesung aus einer der Rollen. Wenn wir auch nichts verstanden, war es jedoch tief beeindruckend. Anschließend waren wir nochmals in der Stube eingeladen, wo es (zum Leidwesen des einen oder anderen) nochmals Buttertee gab.

Anschließend stand eine gemütliche Wanderung in der Umgebung des Klosters an, die uns durch einen unglaublich schönen Zauberwald führte, der durchaus den Erzählungen J.R.R.Tolkiens entsprungen sein könnte. Nach einem Picknick ging es dann zurück zum Kloster, wo mitgebrachte Kleidung an die Kinder verteilt wurde, was ein echtes Erlebnis für alle war.
Am Nachmittag stand eine Einladung für die Gruppe in das Haus eines Nachbarn an, wo es Chang, das selbstgebraute Bier der Nepalesen gab. Dieses Chang hat nichts mit dem uns bekannten Gebräu zu tun, sondern entsteht durch den Gärungsprozess einer Reis- oder Maismaische. 
Die meisten von uns hatten nun erstmals die Möglichkeit, in die Wohnräume einer typisch nepalesischen Familie Einblick zu gewinnen. Auf engem Raum leben hier 8-10 Menschen zusammen – kochen, schlafen und vieles mehr….. 
Dazu gab es Maiskolben und für einige Tapfere abschließend auch nochmals Buttertee. Dass der Chang durchaus seine Wirkung haben kann, wurde einem Gruppenmitglied beim Abschied viel zu deutlich. Gestützt von zwei hilfreichen Rettern, ging es über die Stiege, die nach der Warnung des Hausbesitzers “very down” war, ging es durch die Maisfelder zurück zum Zeltplatz.

                                              
Aufstieg:   375m
Abstieg:    330m         

nepalesische Küche
Beim Buttertee
 Landschule 

Freitag, 1.11.2002 
 

Heute hieß es Abschied nehmen vom Kloster und seinen liebenswerten Bewohnern, von denen einige nochmals kamen, um uns zu verabschieden. Dies geschah, indem jedem von uns auf typisch nepalesische Art ein Seidenschal umgehängt wurde, was uns nicht zum letzten Mal passieren sollte.
Nachdem einige von uns schon leichtere Beschwerden mit dem Magen gehabt hatten, erwischte es Gudula heute richtig heftig, so dass sie mit einer kleinen Gruppe langsam nachkommen musste. Der Rest stieg noch zu einer Anhöhe auf, von wo bei guter Sicht der Mount Everest sichtbar sein sollte. Das Glück war uns aber nicht hold und so ging es rasch weiter. Über rutschige Wege, die in der Regenzeit reine Schlinderbahnen sein müssen, ging es abwärts. 
Am frühen Mittag erreichten wir an einer Kreuzung eine ehemalige Lodge und Teehaus. Wie so oft in der vergangenen Tagen trafen wir auch viele unserer Träger hier. Nach ausgiebiger Rast ging es noch ein kleines Stück weiter, bis es an einem wunderbar restaurierten Kloster das übliche opulente Mittagessen gab.
Dies wirkte sich für den folgenden, recht langen Anstieg nicht bei jedem so vorteilhaft aus, so dass sich die Gruppe teilweise doch ein wenig quälen musste. 
Auf der Höhe angekommen genossen einige noch den schönen Talblick von einer nahen Kuppe. Danach ging es durch einen wunderschönen Wald rasch abwärts zum nahen Kloster Kinkurding auf knapp über 3.000 m. Das Kloster ist umstanden von einer grösseren Siedlung kleiner Häuschen, die der Meditation dienen.
Unterhalb des Klosters wurde für uns eine Wiese schnell in Handarbeit gerodet, um Platz für die Zelte zu schaffen. Nach kurzer Zeit kam auch der Rest der Gruppe an, der einen anderen und kürzeren Weg gefunden hatte. Gut, dass sich Guides nicht mit dem Weg vertun, sondern immer nur neue Wege ausprobieren.

                                              
Aufstieg:   1030m
Abstieg:      535m         

Abschied von Mele Gompa
Gipfelstimmung
 Lagerbereitung

Samstag, 2.11.2002 
 

So langsam hieß es, sich aus der spärlichen Zivilisation zu verabschieden. Der Höhepunkt der Tour näherte sich und die Akklimatisation musste gesteigert werden. Demzufolge mussten wir auch weiter oben übernachten, wo uns nur noch wenige Menschen begegnen sollten. 

Schon auf der Höhe von rund 3.000m war es nachts doch empfindlich kalt und die Zelte morgens gefroren. So froren wir nach dem Aufstehen doch schon recht heftig bis die ersten Strahlen der wärmenden Sonne uns erreichten. Die Sicht auf die Eisriesen von Kariolong und Numbur taten ein übriges dazu. Nach dem Frühstück stand ein Besuch im Kloster an, wo wir vom Lama empfangen und (überraschenderweise mit einem Kaffee statt Buttertee) bewirtet wurden.
Anschließend konnten wir noch das Kloster besichtigen und eine Tanzvorführung genießen. Hierbei wurde ein weißer Tiger dargestellt, der sich unbändig über Buddhas Geburt freut.

Durch den schönen Wald ging es aufwärts auf einen kleinen Kamm, von dem die Sicht auf die Himalaja-Riesen immer besser wurde. An einer Stelle lugte zwischendurch sogar schon die Spitze des Daches der Welt, dem Mount Everest hervor.
An einem kleinen, privaten Kloster, das in wunderbarer Lage errichtet wurde, stand die Mittagspause an, nach der es weiter zu unserem Zeltplatz auf 3.260m ging.
Hier hatten wir erstmals Kontakt mit den Maoisten, die das Land schon lange in Aufruhr hielten. Bisher waren wir zwar beobachtet, jedoch nicht behelligt worden. 
Jetzt wurde von uns als Wegezoll ein Fernglas verlangt, was ein verhältnismäßig geringer Preis war. Wie wir erfuhren, wären Amerikanern pro Person 200 $ abgenommen worden. Das war aber der einzige negative Kontakt in dieser Richtung. Alle früheren Begegnungen verliefen positiv, keiner hatte sich für unsere Trekkinggruppe interessiert. 
Angesichts der fallenden Temperaturen ging es am Abend wieder recht früh in die Schlafsäcke. 

                                              
Aufstieg:      470m
Abstieg:       225m         

 Empfang beim Lama von Kinkurding
Tanzvorstellung
Abschied
Kloster Kinkurding

Sonntag, 3.11.2002 
 
Überraschenderweise war die Nacht gar nicht so kalt. Als ich nachts einmal aus dem Schutz des Schlafsackes fliehen musste, erwartete mich ein unglaublich klarer Sternenhimmel, wie ich ihn nur hier in dieser Region bisher erleben durfte. Auf meinem Wege durch die Zelte muss ich wohl nicht ganz so leise gewesen sein, denn Astrid hatte sogar schon gedacht, einen Yak gehört zu haben. 

Auf einem wunderschönen Höhenweg ging es durch Rhododendronwälder auf und ab. Immer wechselten sich schattige Regionen mit herrlichen Ausblicken ab.
Makalu und Kanchenjunga konnten genauer betrachtet werden. Auf einer verfallenden Yak-Alm gab es Mittag  in der luftigen Höhe von 3.400m.
Weiter ging es danach über einen kurzen Steilaufstieg. Trotz der aufziehenden Wolken brennt die Sonne in der Höhe recht heiß. Auf einer Höhe von rund 3.800m wurde dann an einer Alm das Nachtlager aufgeschlagen. Für viele war es das erste mal, dass sie auf einer solchen Höhe waren geschweige denn schlafen würden. 
Aber außer leichtem Kopfweh gab es kaum Probleme. Die Wolken hielten sich eher in der Tiefe, so dass wir mit dem Schauspiel eines wunderbaren Sonnenunterganges für unsere Mühen belohnt wurden. Danach ging es rasch in die Zelte, da für den kommenden Tag der Aufstieg auf den Pike Peak schon vor dem Sonnenaufgang geplant war.

                                              
Aufstieg:      625m
Abstieg:       160m         

Frühstück
Am Lagerplatz
 Abmarsch

 Montag, 4.11.2002 
 
Um drei Uhr in der Früh war die Nacht vorbei. Im Schein der Taschenlampen gab es einen Tee zum Aufwärmen und dann ging es los. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt hatten wir uns alle recht warm angezogen. Um 5:30 Uhr erreichten wir den Gipfel, wo wir von einem böigen Wind empfangen wurden. 
Große Enttäuschung bei allen Technikfreaks – alle Höhenmesser hatten einige Abweichungen, so dass keiner die korrekte Höhe von 4.060m anzeigte. Aber egal, für viele von uns war es das erste Mal, dass die magische 4000er Grenze überschritten wurde. Mit einem traumhaften Sonnenaufgang wurden dann unsere Mühen belohnt. Nach und nach wurde die umliegenden Gipfel in Licht getaucht. Der Reihe nach konnten nun viele Achttausender bewundert  werden – Annapurna, Manaslu, Shisha Pangma, Mount Everest, Lhotse, Makalu und Kanchenjunga. Nach Überschreitung zum zweiten Gipfel, wo unsere Guides einen Mast mit Gebetsfahnen aufstellten, ging es dann über einen langen Abstieg abwärts. Unterwegs trafen wir die ersten Europäer seit Beginn des Trekkings – kurioserweise war einer von den beiden der deutsche Botschafter aus Kathmandu. Hier erfuhren wir auch von einem weiteren Übergriff der Maoisten auf einen Flughafen. 
So langsam schüttelten wir die Kälte des Morgens ab und die wärmenden Sonnenstrahlen geleiteten uns abwärts in einen riesigen Rhododendronwald. 
Kurz nach Verlassen dieses Waldes erreichten wir unser Küchenteam, das schon mit den Frühstück auf einer Lichtung auf uns wartete. 
Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es dann weiter hinab. An einem unscheinbaren Haus wartete dann die große Überraschung auf uns – es war eine Art Gasthaus und – es gab kühles Bier. Dieser Wohltat konnten sich einige von uns nicht entziehen. Kurz darauf erreichten wir unser Lager in Loding auf 2.655m.
In der Nachmittagssonne, dies sich jedoch wieder recht rasch verzog, stand nun seit langem mal wieder die Körperpflege im Vordergrund. Eine naher Bach lud zum Waschen geradezu ein. So trafen sich dann ungewöhnlich strahlende und wohlriechende Gipfelstürmer zum Abendessen.

                                              
Aufstieg:       510m
Abstieg:      1575m         

erstes Licht am Pike
 Eka, unser Guide
Mount Everest und Lhotse

Dienstag, 5.11.2002 
 

Mit wieder normalen Aufstehzeiten (6-7-8) ging es heute weiter. Kurz nach dem Zeltplatz folgte ein letzter steiler Aufstieg zum Marmolapass auf 3.000m.
Unterwegs konnten wir schöne Häuser und gepflegte Äcker bewundern. Unter anderem wohnt hier ein Sherpa, der den Everest in 18 Stunden bezwungen hat.
Vom Pass folgte noch einmal ein wunderbarer Blick auf die nahen hohen Gipfel, von denen sich nur der Mount Everest in Wolken hüllte. Weiter hinten im Tal lag die Siedlung Junbesi und das Kloster Thupten Choling. Schon zog sich der Weg abwärts bis wir nach mehreren Bachüberquerungen eine wunderschöne Lodge erreichten – die Riverside Lodge. 
Nach einem wunderschönen Weg entlang des Baches und einem kurzen Gegenanstieg erreichten wir das Dorf Paphlu auf 2.545m. Hier gab es zwar auch noch keine Strassen aber dafür einen kleinen Flugplatz. Die kleine Schotterpiste erweckte zwar keine große Begeisterung, aber es war die einzige Möglichkeit, wieder nach Kathmandu zu kommen. Vorbei an mehreren bewaffneten Militärs ging es vom Flugplatz zu unserer Lodge, in der wir die Nacht verbringen sollten. Aber Überraschung – im Garten waren unsere Zelte aufgeschlagen, denn die Besitzer der Lodge waren nicht aufzutreiben. So kam es zu einer weiteren unerwarteten Nacht in den Zelten, was einigen von uns gar nicht so unrecht war. Lediglich die aufdringlichen Jugendlichen, die gemäß einer alten Sitte mit Musik um Geld bettelten, gingen uns nach und nach doch mehr auf die Nerven. Dabei war die einheimische Musik noch garnicht so schlimm, nervend waren nur die lauten westlichen Takte aus den Ghettoblastern.
Mit einer abschließenden Tombola, bei der unsere Träger, Küchenmannschaft und Guides mit nicht mehr benötigten Ausrüstungsgegenständen beschenkt wurden, und einem gemeinsamen Abendessen ging dieser Abend dann zu ende. Mit zwei Kannen Mustangkaffee (enthält Reisschnaps) und Whisky-Lemon wurde uns auch dann der Abend nicht zu lang und kalt.

                                              
Aufstieg:       735m
Abstieg:        840m         

Ein neuer Tag kündigt sich an
Blick vom Marmola-Pass zum Pike Peak          
Om mani padme hum 
An der Riverside-Lodge
Die Verlosung
 Abschiedskuchen und warme Getränke vom Küchenteam

Mittwoch, 6.11.2002 
 

Das Abenteuer ging weiter. Nach normalem Aufstehen stand nach dem Frühstück die Verabschiedung von Trägern und Küchenmannschaft an. Das Ganze verlief so herzlich, dass man kaum das Gefühl hatte, sich erst wenige Tage gekannt zu haben. 
Nach einem kurzen Besuch in der nahen Papierfabrik, wo noch alles von Hand gemacht wird, die aber mangels Touristen derzeit stillgelegt ist, ging es dann zum Flugplatz. Strenge Kontrollen standen  an, wobei wir uns sicher waren, dass die Soldaten eigentlich garnicht so recht wussten, wie sie ihren Metalldetektoren nutzen sollten. Jedenfalls blieben mein Taschenmesser und Werkzeug in der schmutzigen Wäsche unentdeckt. 
Dann kam die kleine 2-motorige Maschine der Yeti-Airline. Alle 16 Plätze waren von uns voll belegt und das Abenteuer begann. Innerhalb kurzer Zeit waren wir in der Luft und konnten noch einmal unseren Weg her aus der Vogelperspektive betrachten. Mit faszinierenden Tiefblicken wurde der Rückflug zu einem großartigen Erlebnis.
In Kathmandu holte uns dann schnell wieder Wärme, Lärm und Hektik ein, die wir im schon bekannten Godavari-Hotel schnell hinter uns ließen. Die Dusche war für viele von uns dann der grösste Genuss.
Am Nachmittag nutzten einige von uns dann schon einmal die Einkaufsmöglichkeiten von Thamel. Dass Michael die volle Zeit im großen Pilgrim’s Book Store nutzte, überraschte keinen von uns wirklich. Trotz des nepalesischen Neujahrstages waren viele Geschäfte geöffnet. In dem nicht so großen Trubel konnten wir erste Erfolge beim Feilschen erzielen. 
Dies wurde abends mit einheimischen Rum noch gefeiert, wobei wir mit dem Schlafengehen gegenüber den Vortagen gewaltig über die Stränge schlugen.

 Gruppenbild mit Mannschaft
 der “Flughafen”          
Anflug auf Kathmandu

Donnerstag, 7.11.2002 
 

Der letzte Tag – mit einer Besichtigung eines der wichtigsten Bauwerke für Hindus und Buddhisten, dem Tempel von Swayambonath sollte dieser Tag beginnen.
Unglaublich viele Gebetsfahnen hingen hier. An einem Tempel konnten wir dann das tolle Zusammenspiel von Altertum und Technik bewundern – einen Mönch mit Handy. An der Stupa drängen sich Touristen, Verkaufsstände und Gläubige. Dazu kommen noch Unmengen Affen, denen man besser aus dem Wege geht. Diese Erfahrung durfte auch Michael machen, der einem besonders aufdringlichen nur mit einem heftigen Sprung entkommen konnte. 
Der Weg durch die Vorstadtslums in Richtung Thamel zeigte uns noch einmal deutlich die großen Unterschiede zwischen der Pracht der religiösen Bauwerke und dem normalen Leben auf. In Thamel angekommen konnten wir uns dann neben einem guten Mittagessen noch mit Shoppen und Feilschen austoben.

Nach einer Weile reicht es dann aber auch mit dem Lärm und der Hektik und die Rückfahrt ins Hotel ist dann die Rettung in diese Oase der Ruhe.

Mit einem Abschluss in der Hotelbar ging dann unsere Reise zu ende, die uns allen neue Erfahrungen, Eindrücke und unglaublich viele schöne Erinnerungen gebracht hat. Und wenn ich das richtig sehe, werden einige von uns sicher bald wieder in Richtung Nepal starten – vielleicht im März  2004.

 In Swayambonath