Freitag, 12.03.2004
Da war ich nun wieder in der Hauptstadt dieses kleinen Königreichs im Himalaja – in Kathmandu. Lange schon stand es fest, dass ich wieder hierhin wollte, um nun auch einmal die großen Berge aus der Nähe zu sehen. Aber das allein war es sicher nicht. Auch die Herzlichkeit der Menschen und viele kleine, nicht direkt fassbare Dinge waren es, die mich wieder in dieses kleine Land zogen, das gerade einmal doppelt so groß ist wie Bayern. Hier relativieren sich die Probleme unserer „zivilisierten“ Welt, wenn man sich für einige Tage auf das Abenteuer Trekking einlässt.
Schön, dass sich von unserer ersten Reise immerhin 5 Gleichgesinnte fanden, die sich auf dieses „Abenteuer“ einlassen wollten. Dazu kamen mit Astrid, unserer
kompetenten Reiseleitung vom DAV Summit Club und Eka Ram Rai, unserem Sirdar von InTrek in Kathmandu gleich zwei weitere bekannte Gesichter.
Die Ankunft war schon etwas seltsam. War mir Kathmandu noch als laute, lärmende Metropole, gleich einem menschlichen Ameisenhaufen in Erinnerung, kamen wir nachts in einer fast ausgestorbenen Stadt an. Schuld hieran war sicher auch der bürgerkriegsähnliche Konflikt zwischen Staat und Maoisten, der die Strassen nachts leer fegt. Mit einem stotternden und spuckenden Bus fuhren wir durch die leeren Strassen hinaus in unser schon bekanntes Hotel Godavari Village Resort, wo wir die ersten drei Nächte verbringen sollten. Nach einem Willkommens-Bier ging es dann endlich ins Bett.
Meine Nachtruhe wurde dann jedoch schon recht früh um 5 Uhr durch laute Musik von außen gestört. Anscheinend ist dies der Wake-Up-Call des benachbarten Grundstücks, den ich eigentlich noch nicht gebrauchen konnte.
Den Weg zum Frühstück konnte ich dann aber schon wieder genießen. Waren wir doch in Köln bei Schnee und Eis aufgebrochen. Hier jedoch empfing uns der Frühling in seiner ganzen Pracht. Blühende Blumen und angenehme Temperaturen waren der passende Start in den Urlaub.
Die ersten Info’s über unsere geplante Tour standen unter dem Motto – bleibt alles anders. Aufgrund der vorhandenen Konflikte im Land hatte man sich entschlossen nicht von Paphlu zu starten, sondern mit dem Bus nach Jiri zu fahren. Von dort sollte es über teils einsame Wege bis auf den Everest Trek bei Lukla und weiter zum Gokyo Ri gehen. 18 Tage anstrengende und sicher eindrucksvolle Trekkings standen uns bevor, so dass wir noch einmal die Annehmlichkeiten des Shoppings in Kathmandu genießen wollten. Nach ersten geplanten Einkäufen in Thamel treffen wir uns im schon wohlbekannten Northfield Cafe zur Stärkung.
Am Nachmittag hatten einige von uns die Möglichkeit, einmal eine nepalesische Wohnung kennenzulernen. Beim Besuch bei Astrids Freundin Maja konnten wir die natürliche Gastfreundschaft und Herzlichkeit der Menschen wieder einmal sehr direkt erleben. Hier waren auch die vorhandenen Kommunikationsprobleme kein wirkliches Hindernis.
Samstag, 13.03.2004
Heute stand ein Sightseeing-Tag auf dem Programm. Da alle von uns schon die Anlagen von Pashupatinath, Swayambhunath, Bodnath etc. kannten, brachte uns unser Führer Keshab zu den außerhalb gelegenen Tempelanlagen von Changunarayan, die ebenfalls ein Weltkulturerbe sind. Viele Menschen, Touristen wie Einheimische nutzten diesen schönen Samstag zu einem Besuch der hinduistischen Tempel. Auf den Strassen war fast alles unterwegs, was Räder hat. Busse mit voll besetzten Dächern sind keine Seltenheit. Steil geht der Weg hinauf von Bhaktapur. Am Ziel angekommen geht man durch ein altes Dorf zu der gut erhaltenen Anlage, deren Tempel jedoch nur von Hindus betreten werden dürfen.
Anschließend stand der Besuch der alten Königsstadt Bhaktapur auf dem Programm. Hier fanden sich dann doch recht viele Touristen ein, wobei wir auch einige Mitflieger vom Vortage trafen. An fast jedem Hause wurden Souvenirs feilgeboten, was den mittelalterlichen Charakter des Stadtbildes etwas verzerrt. Jedoch hat man an vielen Stellen das Gefühl, dass hier die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Das Mittagessen nahmen wir in einem Lokal im Zentrum Bhaktapurs ein, hoch über dem geschäftigen Treiben.
Den Abend verbrachten alle mit wichtigen Entscheidungen. Was gehört in den Rucksack, was kann man den Trägern zumuten und auf was kann für die nächsten Trekkingtage verzichtet werden. Für uns alte Trekkinghasen (jeder war immerhin schon einmal hier auf Tour) natürlich kein Problem.
Sonntag, 14.03.2004
Endlich ging es los. Ein frühes Frühstück, das unser Hotelpersonal kurzfristig vor ein kleines Problem stellte, und dann startete die Fahrt auf altbekannter Strecke hinaus aus dem Kathmandu-Tal. Am Abzweig der Straße nach Jiri nahmen wir in einem Teehaus ein frühes Mittagessen ein. Tief unter uns rauschte der Fluss, der den Einheimischen als Wasserreservoir, Waschstelle und vieles mehr (was man nicht alles wissen möchte) dient.
Dann zog die Strasse immer weiter und steiler hinaus. Unterbrochen von einer kleinen Panne, die unsere Guides jedoch nicht aus der Ruhe bringen konnte, kamen wir dann Jiri immer näher. Unterwegs versetzte der blühende Rhododendron immer wieder alle in Verzücken. Jiri war von starken Militäreinheiten belegt und dies wurde uns bei der Ankunft auch immer wieder deutlich. Trotzdem fühlten wir uns keineswegs irgendwie unsicher.
Am Ende der recht langen Fahrt wurden wir in Jiri mit leichtem Regen begrüsst. Dies sollte jedoch kein schlechtes Omen für die weitere Tour sein. Kurz nach dem Ortsende verliessen wir die uns noch von der ersten Tour bekannte Strecke und stiegen langsam aufwärts. Auf rund 2.300 m erwartete uns schon unser Team mit den aufgestellten Zelten. Natürlich waren wir für die Kinder der Nachbarschaft wieder die Attraktion. Langsam sollte es wirklich losgehen. Zwei laute Knalle störten noch die Abendruhe. Immer wieder flogen Hubschrauber hin und her. Dass es sich bei den Knallen um Bomben handelte, wie einige von uns mutmaßten, bestätigte sich später dann auch. Jedoch hat es für uns eigentlich keine bedrohliche Situation gegeben.
Aufstieg: 410m
Montag, 15.03.2004
Strahlender Sonnenschein liess die Regentropfen des Vorabends vergessen. Das Frühstück unter freiem Himmel und die herrliche Aussicht verstärkten die Vorfreude auf den ersten Trekkingtag. Nach einem kurzen Aufstieg wanderten wir langsam bergab durch blühende Landschaften. Immer wieder brachte besonders der Rhododendron Zwangsfotostops mit sich. Entlang einzelner Höfe und Lodges zieht sich der Weg weit hinab bis auf 1.815 m Höhe. Unterbrochen wurde der Weg durch ständige Pinkelpausen, was aber bei der vielen Flüssigkeitsaufnahme ein eher gutes Zeichen ist.
Nach der Überquerung der ersten zwei Hängebrücken wurde der Ort Shivalaja erreicht, bis wohin auch inzwischen die Strasse von Jiri verlängert wurde. Hier erwarten den Trekker viele Lodges, die jedoch seit längerer Zeit kaum noch genutzt werden. Der Everest-Trek von Jiri hat seine Bedeutung verloren seit die Flugverbindung nach Lukla zum eigentlichen Start dieser Tour wurde. Nach einer Stärkung in einer Lodge nahmen wir den Aufstieg in Angriff. Ein drohendes Gewitter liess unsere Mittagspause etwas kürzer ausfallen. Ganz klappte dies jedoch dann doch nicht. Schnell wurde das Regenzeug einem Test unterzogen. Bei Erreichen des Deorali-La war der Regen jedoch schon Vergangenheit. Der erste Trekkingtag war geschafft. Eine gemütliche Runde an einer der Lodges am Pass und dann zog es uns zum Zeltplatz.
Beim Aufstieg fielen zwei Dinge besonders auf. Zum einen die vielen Träger, die teilweise bis zu 100 kg bergauf und bergab in Richtung Everestgebiet schleppten,
zum anderen auch die vielen Kinder, die neben dem „Namaste“ gleich nach Süßigkeiten, Stiften oder ähnlichem verlangen. Hello, Pen – das ist die Standardbegrüßung.
Am Abend holte uns das dann ein, was anscheinend unvermeidlich ist. Maoisten verlangten ihren Tribut von unserer Gruppe. Bisher waren 1000 Rupies pro Person Standard. Inzwischen hat man sich auf eine „Gabe“ von 100 Dollar geeinigt. Glücklicherweise konnten unsere Guides die örtlichen Maos auf den alten Preis herunterhandeln, was die Urlaubskasse nicht zu stark belastete, uns auf dem weiteren Wege aber Ruhe vor weiteren Spenden brachte
Aufstieg: 1050m Abstieg: 645m
Dienstag, 16.03.2004
Ein weiterer klarer Morgen, den ich aber nicht so genießen konnte. In aller Frühe hatte mich auch der Durchfall erwischt. Nun ja – positiv immerhin, dass so früh das kleine blaue Klozelt noch nicht besetzt war. Der weitere Tag war jedoch immer wieder durch kleine Abstecher ins Gebüsch und Magenkrämpfe geprägt.
Aber ein strahlender Tag erwartete uns und ein Fernblick zum Pike Peak, dem Gipfelziel unserer ersten Nepaltour. Schnell wurde es warm und der Weg zog abseits der Hauptroute aufwärts. Ein wenig neben der Route liegt das Kloster Tanding, dem wir noch einen Besuch abstatten wollten. Leider war der Lama nicht anwesend, so dass wir uns mit einer Runde ums Kloster und dem Fernblick über die blühenden Rhododendronbüsche hinweg begnügen mussten.
Weiter wand sich der Weg dann durch die Wälder. Hier wurden wir dann ein Opfer der Tatsache, dass wir einen neuen Weg gehen wollten, den unsere Guides auch noch nicht kannten. Statt des geplanten Übergangs auf 3.100m ging es immer weiter hinauf, was mir (wohl aufgrund der vielen Abstecher ins Gebüsch) nicht so leicht fiel. Auf 3.300m erreichten wir dann eine wunderschön gelegene Yak-Alm, wo unser Küchenteam schon wartete.
Nach einer Pause wanderte wir dann durch einen wunderschönen Zauberwald, der durchaus Tolkiens Herrn der Ringe hätte entspringen können, wieder abwärts. Unterwegs hatten wir dann erste Kontakte mit einer Lastenkarawane, bei der wir fälschlicherweise die erste Yaks zu sehen glaubten. Jedoch sind in diesen „tiefen“ Regionen eher die genügsameren Kreuzungen zwischen Yak und Rind anzutreffen.
In der kleinen Sherpa-Ortschaft Gumdel warteten dann schon auf einer aussichtsreichen Terrasse unsere Zelte. Nach einem langen Tag waren alle gut geschafft bis auf einen – Erwin konnte nicht umhin und zeigte den Kindern dort noch, wie fit ein echter Kreuzberger nach so einem langen Tag noch ist. Die Fitneßübungen zogen aber alle Kinder in den Bann.
Aufstieg: 885m Abstieg: 1.020m
Mittwoch, 17.03.2004
Nachts wurde ich wach und hörte den Regen aufs Zelt tröpfeln. Nun ja, kein gelungener Tagesstart. Aber wie ich feststellte, war es nur ein Traum, denn beim Verlassen des Zeltes erwartete uns ein weiterer strahlender Tag. In der Ferne grüsste der weiße Gipfel des Numbur, der uns auch schon lange auf unserer letzten Tour begleitet hatte. Ein langer Abstieg erwartete uns heute. Weit unten im Tal war der der zu überquerende Fluss zu erkennen. Vorbei an vielen gepflegten Sherpa-Höfen ging es abwärts. Da wir uns auf einem wenig von Trekkern benutzten Wege befanden, waren wir natürlich die Attraktion besonders für die Kinder. Immer wieder zwangen die blühenden Bäume und Sträucher uns förmlich zu Fotopausen. In der Tiefe wurde dann der Fluss auf einer stabilen Brücke überquert. Die Zeit, in der jede Flußquerung auf wackeligen Brücken ein Abenteuer war, ist glücklicherweise schon länger vorbei. Dass ich trotzdem noch meine persönlichen Abenteuer auf schwankenden Brücken mit zu niedrigem Geländer erleben durfte, will ich aber nicht verschweigen.
Steil zog der Weg dann wieder hinauf. Nach knapp 300m Aufstieg wartete dann wieder das Küchenteam mit einer willkommenen Stärkung. An einem solchen Platz mit toller Aussicht rastet es sich umso besser. Natürlich wurden wir auch hier wieder ausgiebig bestaunt.
Im Gegensatz dazu bestaunten wir immer wieder die Einheimischen, die oft ein mehrfaches des eigenen Körpergewichtes die Berge hinaufschleppen. Der Vergleich mit den Ameisen ist hier teilweise sicher nicht zu weit hergeholt.
Auf einem schönen Höhenweg sahen wir noch auf ein (leider auch verschlossenes) Kloster. Weiter auf diesem Wege trafen wir dann später auf den aus Bhandar hinaufziehenden Normalweg zum Everesttrek. In Sete schlugen wir dann unser Lager auf, wo wir uns bei Coke und Hot Lemon auf den ersten Höhepunkt am Folgetag, den Lamjura La mit rund 3.500 m vorbereiteten.
Aufstieg: 890m Abstieg: 885m
Donnerstag, 18.03.2004
Die Nacht wurde für mich wie schon üblich mit dem Gang zum Klo unterbrochen. Der Blick auf den unglaublich schönen und klaren Sternenhimmel entschädigte jedoch wie immer. Am frühen Morgen war es dann mit dem klaren Wetter vorbei. Stärkere Bewölkung war aufgezogen und verwehrte uns beim weiteren Aufstieg die Fernsicht. Jedoch schärfte gerade das für viele den Blick für das Detail. Viele Lodges säumten den Weg, der hier eine Haupthandelsroute darstellt. Unmengen Träger waren unterwegs. Die Zeit, wo dies auch der Hauptweg der Trekker zum Everest war, sind jedoch schon länger vorbei. Viele sparen sich Zeit und fliegen direkt nach Lukla, was die Akklimatisation jedoch nicht einfacher macht.
Weiter ging es hinauf und teilweise waren plötzlich Schnee und Eis unsere Begleiter. So früh hatten wir damit noch nicht gerechnet. Was sollte das dann in Höhen über 5.000 m erst geben?
An der letzten Lodge vor dem Pass eine letzte Rast. Ein besonders pikanter Yak-Käse gab allen wieder neue Kraft. Dann plötzlich war er erreicht. Im Nebel überquerten wir den Lamjura-La, an dem wir erstmals auf der Tour über 3.500 m sind. Beim Abstieg gab es die ersten Regentropfen, so dass wir unser Mittagessen in einer Hütte einnahmen, die unser Küchenteam kurzerhand requiriert hatte. Für die Bewohner war dies sicher auch eine ungewohnte Abwechslung.
Inzwischen hatte auch der Durchfall die nächsten erreicht, so dass Lothar der einzige Unbehelligte blieb. Bei vereinzelten Regenschauern geht es dann hinab nach Junbesi, wo wir die Nacht in der Hoffnung auf Wetterbesserung verbrachten.
Aufstieg: 1.070m Abstieg: 915m
Freitag, 19.03.2004
Der Regen hatte uns in der Nacht begleitet. Monoton tröpfelte es auf die Zelte. Aber in der Früh gab es ein Einsehen und die Wolken rissen auf. Langsam kam die Sonne hervor und wir gingen hinauf zum großen Kloster Thupten Choling, das derzeit weiter renoviert wurde. Im Kloster bereitete man gerade eine Zeremonie vor, die wir aber aufgrund des engen Zeitplanes nicht miterleben konnten. Beeindruckend waren gerade die vielen Meditationshäuser rund um das Kloster und die das ganze Tal überspannenden Gebetsfahnen.
Der Weg zog dann über den nahen Hügel, hinter dem wir dann wieder auf den Normalweg treffen sollen. Zwischenzeitig war die Wegführung nicht immer so klar zu erkennen, so dass auch ein kleiner Hauch von Abenteuer vorhanden ist. Immer weiter marschierten wir durch den wunderschönen Wald hinauf bis wir plötzlich am Singsare La fast wieder die Marke von 3.500 m erreichten. Durch ganze Felder von lila blühenden Primeln wand sich der Weg dann wieder weit hinab zum Fluss, hinter dem wir die Ortschaft Ringmo erreichten. Beim Tee in einer Lodge erfuhren wir im Gespräch mit dem Besitzer einiges über den hier ausgetragenen Everest-Marathon. Bei dem Berglauf der besonderen Art hatte sein Bruder einen hervorragenden Platz belegt. Europäer haben bei diesem Wettbewerb gegen die Einheimischen kaum eine Chance. Unser Wettkampf bestand an diesem Tag dann nur noch darin, den Taksindo La mit rund 3.100 m zu erreichen, der bisher höchsten Schlafhöhe für uns.
Aufstieg: 1.380m Abstieg: 970m
Samstag, 20.03.2004
In der Nacht kam Nebel auf und der Gang zum Klo wurde richtig gespenstisch. Gedanken, warum noch keiner eine Stirnlampe mit Nebelscheinwerfer entwickelt hat, kamen auf. Am Morgen war jedoch bald wieder alles im Lot. Die Sonne schien vom Himmel und knapp hinter dem Pass besuchten wir das Kloster von Tagsindo.
Der nun folgende lange Abstieg ins Tal wurde durch viele schöne Ausblicke auf blühende Wiesen und Pflanzen erleichtert. Als wir jedoch auf rund 1.600 m endlich das Tal erreichten, waren doch alle froh. Hätten wir gewusst, was uns noch alles bevorsteht, wäre diese Freude doch stark relativiert worden. Ein letztes Mal waren wir auf dieser Tour nun so in der Tiefe. Von nun ab sollte es doch merklich in die Höhe gehen. Nach einem leckeren Mittagessen ging es dann weiter aufwärts. Wie eigentlich fast immer in den ersten Tagen schwebte unser Erwin vorneweg bei den Guides. Konditionsprobleme schien er nicht zu kennen. Da dies aber wohl auch die Guides zu stark anspornte, wurde Erwin dann von Astrid nach hinten „strafversetzt“.
Auf einer Anhöhe bei 2.100 m wähnten wir uns fast am Ziel. Jedoch ging es dann weiter über Karikhola Bazar erstmal langsam wieder abwärts. Hier hätten wir fast noch einer Schlachtung eines Wasserbüffels beigewohnt. Schöne Häuser zeugen hier von einem gewissen Reichtum. Teilweise wurden hier sogar auch Schweine gehalten, was besonders unseren Robert doch stark in seiner Konzentration einschränkte. Wahrscheinlich schwebte bei ihm schon gedanklich ein knuspriger Schweinsbraten im Ofen.
Vom Talende zog der Weg dann nochmal in engen Serpentinen weit hinauf. Am Ende waren wir dann alle ziemlich geschafft als wir den Lagerplatz in Bupsa auf
2.400 m erreichen. Dass wir an diesem Tag eine 1,5 Tagesetappe gelaufen sind, erfuhren wir erst später.
Aufstieg: 945m Abstieg: 1.610m
Sonntag, 21.03.2004
Die Sicht war am Morgen nicht so gut. Weiter oben schwappte ein Wolkenmeer um die Berge. Und unser Weg führte langsam immer weiter hinauf genau dorthinein. Aber wie schon erlebt, schärfte genau dies den Blick für das Detail. Immer wieder waren Magnolien und Rhododendron die Blickfänger.
In einer Lodge war das Mittagessen angesagt. Wie meistens konnte ich den vielen Versuchungen nicht widerstehen und aß zuviel. Das rächte sich beim weiteren Wege und es trieb mich wieder mehrfach in die Büsche.
Nach und nach begann es auch etwas zu regnen aus der Wolkendecke und der lange und steile Abstieg wurde recht glitschig. Dabei hatte ich wie schon mehrfach erlebt Probleme mit meinen ach so tollen High-Tech-Teleskopstöcken von Komperdell. Ungefragt verkürzten die sich immer wieder von alleine. Besonders wenn es mal auf Stabilität ankommt ist das nicht so toll. Dadurch setzte ich mich auch zweimal prompt auf den Hosenboden. Glücklicherweise passiertr nichts, aber ich fing an, unsere Guides mit den Holzstecken zu beneiden.
In Surke wollten wir übernachten, doch unsere Zelte waren von oben plötzlich nicht zu erkennen. Was war denn da los? Die Auflösung folgte schnell. Der Besitzer der Lodge, bei der wir zelten wollten, war ebenfalls ein Guide von Intrek und hatte unsere Gruppe in seine Lodge zur Übernachtung eingeladen, was Eka nicht ausschlagen konnte. Für die meisten von uns war dies eine nicht unwillkommene Überraschung, zumal auch eine „Hot Shower“ möglich war, die ebenfalls nicht eingeplant war. Damit nicht genug des Luxus – ein leckeres Bierchen gönnten wir uns auch noch, womit die Lebensgeister schnell wiederhergestellt waren.
Aufstieg: 780m Abstieg: 810m
Montag, 22.03.2004
Der Regen und die Wolken gehörten der Vergangenheit an – das Frühstück nahmen wir im Freien in der Sonne ein. Entlang eines wunderschönen Weges ging es durch blühende Landschaften und schöne Dörfer in Richtung des Everest-Treks von Lukla. Immer wieder sahen wir Flugzeuge kreisen. Das schlechte Wetter der letzten Tage hatte einige Flüge ausfallen lassen, die nun konzentriert nachgeholt wurden. Da hier im Gebirge mit den kleinen Fliegern nach Sicht geflogen wird, müssen die Verhältnisse entsprechend gut sein.
Beim Tee in Cheplung sahen wir das Ergebnis dieser Flüge – viele Touristen bewegten sich mit und ohne Unterstützung Einheimischer in Richtung Namche.
Wir als „alte Hasen“, die schon tagelang unterwegs waren, konnten uns diverser Kommentare nicht enthalten.
Vorbei war es mit der Ruhe und Einsamkeit, aber dies war uns ja durchaus bewusst, als wir unser Ziel im Einzugsgebiet des Dachs der Welt wählten.
Aber irgendwie kam ich mir trotzdem vor wie vor dem TV wo ich plötzlich auf einen anderen Kanal gewechselt bin.
Schöne Lodges und richtige Hotels und selbst Billard-Spelunken säumten den weiteren Weg über Phakding entlang des Dudh Kosi. An unserem Zeltplatz in Monjo, wo der DAV Summit Club eine der drei „Komfort Lodges“ gebaut hat, näherten wir uns langsam wieder der 3.000er Marke. Der Staub wurde langsam allgegenwärtig und liess sich auch nicht mehr aus der Kleidung fernhalten.
Wir erfuhren von anderen Gruppen, die aus der Annapurna-Region „umgeleitet“ wurden, dass dort die Auseinandersetzungen zwischen Staat und Maoisten eskaliert waren. Das Dorf Beni soll dem Erdboden gleichgemacht worden sein. Wir wussten zwar nichts über den Wahrheitsgehalt dessen, aber ein mulmiges Gefühl blieb doch. Zwar fühlten wir uns alle sicher, aber selbst die starke Militärpräsenz an vielen Stellen konnte einem nicht gleichgültig sein. Zudem hatten diese Auseinandersetzungen natürlich Auswirkungen auf den Tourismus, was wiederum den Menschen, die hiervon leben ernsthaft schadet.
Aufstieg: 1.000m Abstieg: 475m
Dienstag, 23.03.2004
Nach einer geruhsamen Nacht wachte ich mit leichten Halsschmerzen auf. Anscheinend hatte Steffi mit mir nicht nur das Zelt sondern auch ihre Erkältung geteilt.
Aber egal – ein strahlender Tag empfing uns und es stand auch nur ein halber Wandertag nach Namche an. Kurz hinter Monjo betraten wir den Sagarmatha-Nationalpark, von wo wir über mehrere Brücken von einer Seite des Dudh Kosi zur anderen wechselten. Waren die ersten Brücken eigentlich kein großes Problem für mich, wurde es plötzlich spannend. Wir gingen an einer neuen Stahlbrücke vorbei und nahmen die alte wackelige Holzbrücke. Welch eine Mutprobe für mich. Kam mir vor wie auf einem Schiff. Und kurz darauf das Highlight – die Hillary-Bridge vor dem eigentlichen Anstieg nach Namche Bazar. Vierzig Meter über dem Fluss spannt sich diese Brücke, die ich dann so schnell wie möglich hinter mich bringen wollte. An diesem Nadelöhr kann es zur „Hauptverkehrszeit“ schon mal zu längeren Wartezeiten kommen. Zwischenzeitlich konnten wir einen ersten Blick zum Mount Everest erhaschen. Dann plötzlich war Namche Bazar, das Zentrum des Khumbu erreicht. Hier kann man fast alle Annehmlichkeiten nochmal richtig genießen. In den engen Gassen finden sich neben vielen Einkaufsmöglichkeiten Internet-Café’s, Bäckereien und vieles mehr. Sogar eine Sauna gibt es dort seit Neuestem.
Wir bezogen unser Lager und bummelten nachmittags ein wenig durch die Stadt.
Aufstieg: 730m Abstieg: 145m
Mittwoch, 24.03.2004
Heute war unser „Ruhetag“, was mir aufgrund der Erkältung sehr entgegenkam. Aber Ausruhen kam ja nicht in Frage. Da wir ein hohes Ziel hatten, war weitere Akklimatisation angesagt. Zuerst gingen wir bei strahlendem Wetter zu einem Aussichtspunkt über Namche, von wo wir einen tollen Blick zum Mount Everest, der Ama Dablam und dem Kongde-Massiv hatten. Getrübt wurde das Ganze nur durch die starke Militärpräsenz hier. Die Soldaten waren aber eigentlich alle recht freundlich. Mitten in diesem Gebiet befindet sich auch das Everest-Museum, in dem wir einiges über die Erstbesteigungen und das Leben hier erfuhren.
Weiter ging es mühsam hinauf zum Everest-View Hotel auf 3.800 m, von wo wir alle einen traumhaften Ausblick genießen konnten.
Krönender Abschluss war ein Mittagessen mit Yak-Steak in der Himalaja-Lodge in Namche.
Mit einem ruhigen Nachmittag wurde der Tag dann beschlossen.
Aufstieg/ Abstieg: 510m
Donnerstag, 25.03.2004
Die Nacht war nicht so toll. Eckart ging es gar nicht gut und ich hatte auch Probleme mit der Erkältung. Nach den ersten Metern hinter Namche musste Eckart leider aufgeben und blieb mit Mani, einem unserer Guides zur Erholung hier. Dadurch kammen wir auch erst später los. Ich fühlte mich total schlapp und wusste auch noch nicht, wie ich das schaffen sollte. Natürlich wolltel ich das nicht zugeben und schleppte mich weiter. Immerhin stand ein großes Ziel an.
An der Ama Dablam Lodge bieten viele Tibeter Waren feil. Kurz danach trennte sich unser Weg ins Gokyo-Tal vom Everest-Trek, der weiter nach Tengboche geht.
Für uns ging es steiler aufwärts bis wir auf rund 4.000 m den Mong La erreichten. Beim Mittagessen entschieden wir, dass wir aufgrund der gesundheitlichen Probleme einiger von uns nicht wie geplant bis Dole weitergehen. Das hätten wir bei dem Tempo auch nicht im Hellen mehr geschafft. Dadurch entfiel der geplante Rückweg über den Renjo-La, was mir aber auch nicht unrecht war. Hier wäre es recht steil und evtl. auch eisig geworden, was nicht nur uns sondern auch speziell unseren Trägern nicht leicht gefallen wäre.
Ziemlich geschafft kamen wir bei starkem Wind in Phortse an, wo wir auch eine andere Summit-Gruppe in der Lodge antreffen. Auf 3.800 m schlief ich recht gut und war wieder besserer Hoffnung, vielleicht den Gokyo Ri doch zu schaffen. Jetzt wollte ich jedoch erstmal nur bis Gokyo kommen, das mit 4.800 m auch schon auf einer respektablen Höhe liegt.
Am Abend ergab sich eine für unseren Koch deprimierende Situation. Aufgrund von Magenproblemen und Erkältung hatte kaum einer Appetit. Drei Aufrechte nahmen noch das Abendessen ein – eine schlechte Quote, die wir aber sicher nicht dem guten Küchenteam anlasten konnten.
Aufstieg: 870m Abstieg: 540m
Freitag, 26.03.2004
Hatte fast gut geschlafen, was meiner Konstitution dann doch gut getan hatte. Zwar schniefte und bellte ich vor mich hin, aber ich fühlte mich wesentlich besser und war guter Dinge. Bei einem tollen Sonnenaufgang genoß ich den Blick zum Cho Oyu. Allen ging es besser und so gingen wir den weiteren Weg an. Zurück muss man über den Fluss und weiter aufwärts ins Gokyo Tal.
Bei einer tollen Sicht ging es langsam immer weiter hinein ins Herz des Himalaja. Anscheinend waren wir alle besser drauf, denn wir erreichten sehr früh unser Mittagslager in Dole. Pappsatt schlichen wir weiter oberhalb der Baumgrenze auf einem schönen Höhenweg nach Luza, wo wir auf 4.360 m unser nächstes Lager hatten. Dort trafen wir in einer Lodge einen komischen Kauz aus Schottland, der mit einem Riesenmikrofon durch die Gegend zog. Wie er uns erzählte, wollte er ein Buch über seine Eindrücke schreiben. Er wollte in kürze zum dritten mal auf den Everest. Dass er noch nicht einmal das buddhistische Zentrum Bodnath in Kathmandu kannte, liess aber ein wenig an den notwendigen Recherchen für ein Buch zweifeln. (Nachtrag: Etwas später haben wir gelesen, dass er tatsächlich oben war!)
In der Höhe tauchten ein wenig Kopfschmerzen auf, was aber durchaus normal ist. Ansonsten konnte ich auf der Höhe überraschend gut schlafen.
Aufstieg: 855m Abstieg: 350m
Samstag, 27.03.2004
Am Morgen stellten wir fest, dass auf unserer Wiese nicht nur wir sondern auch ein paar ausgewachsene Yaks geschlafen haben. Aber das war eine friedliche Koexistenz. Nach dem Frühstück ging es bei leichter Bewölkung weiter hinauf. Vorbei an Machhermo, wo eine weitere schöne Lodge auf Gäste wartet, zog sich der Höhenweg hinauf. Heute wurde mir die Luft immer knapper und ich war recht platt. Dazu gesellten sich wieder Kopfschmerzen, was mich wieder mal über Aufgabe nachdenken liess. Eine weitere Tablette dämmte die Schmerzen ein und kämpfte mich weiter hinauf. Dichtere Wolken schränkten die Sicht auf die riesigen Berge ein, jedoch war der Blick auf die Gokyo-Lakes ein Erlebnis für sich.
Auf 4.765 m erreichten wir die Siedlung Gokyo, wo unser Lager direkt am See errichtet wurde. Nach dem Mittag stapften wir dann zur Akklimatisation hinauf auf die Randmoräne des Gletschers von wo wir die Gewalt des stark zurückgegangenen Gletschers erkennen konnten. Unmengen Geröll und Schutt liegen auf dem toten Eis.
Bei leichtem Schneegrieseln ging es wieder hinunter in die „warmen“ Zelte. Am Nachmittag lockerten die Wolken wieder etwas auf und liessen auf einen guten Gipfeltag hoffen. Ich fühlte mich auch wieder besser, wenn auch jeder Schritt hier oben viel Kraft kostete. Aber ich wollte auf diesen Gipfel..
Aufstieg: 710m Abstieg: 310m
Sonntag, 28.03.2004
Nach einer schweinekalten Nacht, in der ich alle Klamotten im Schlafsack anbehalten hatte, ging es früh raus. Ein blankgeputzter Himmel empfing uns.
Mein Kopfweh, das mich in der Nacht geweckt hatte, war weg und ich war voller Tatendrang. Den steilen Weg hinauf stapften wir mit einigen anderen langsam Schritt für Schritt hinauf. Ich fühlte mich überraschend gut und kam prima voran. Eigentlich ist das Tempo vollkommen egal hier in der Höhe. Entscheidend ist der persönliche Rhythmus. Und dann war es geschafft – unsere Gruppe war oben. Und wir genossen eine Sicht, die toller kaum sein konnte. Keine Wolke störte und selbst der Everest hatte noch nicht einmal seine berüchtigte Fahne. Vom Everest über den Lhotse, vom Cho Oyu bis zum Makalu reichte der Blick.
Schwer fiel es, sich nach längerer Rast wieder zu trennen. Aber noch stand ein langer Weg an.
In Gokyo zurück stand noch das Packen an, denn heute musste unser Team genau wie wir noch nach Luza absteigen, wo wir wieder übernachten wollten.
Auch Astrid hatte es heute mit dem Magen erwischt und wir sahen zu, schnell wieder in tiefere Regionen zu kommen, wo die Regenerierung dem Körper doch leichter fällt. Unterwegs versagte mit die Kamera auch noch den Dienst, was ich jedoch mit einigem Basteln wieder reparieren konnte.
Ein eiskalter starker Wind warunser Begleiter zum Camp, das wir nach einem langen, aber erfolgreichen Tag am späten Nachmittag erreichten.
Aufstieg: 785m Abstieg: 1.205 m
Montag, 29.03.2004
Jetzt waren wir schon zwei Wochen unterwegs und so langsam wurde der Wunsch nach einigen sonst so selbstverständlichen Dingen wie eine Toilette oder eine Dusche grösser. Heute nahmen wir nach einer letzten richtig kalten Nacht Abschied von den großen Höhen. Auf dem bereits bekannten Weg ging es hinab über Dole. Immer wieder fanden sich aber Fotomotive, die mich zu kurzen Stopps verleiteten. So langsam machte sich auch mein Knie bemerkbar, das dringend eine Ruhepause verlangt. Das war aber erst in zwei Tagen möglich. Also – Zähne zusammenbeißen. Bei kaltem Wind und viel Staub, an den ich mich nie gewöhnen werde, kamen wir am Mong La an, wo wir wieder unser Essen einnahmen. Wir waren recht schnell unterwegs und so kamen wir schon früh in Namche Bazar wieder an, wo wir uns natürlich neben dem Wiedersehen mit dem genesenen Eckart auch auf den Besuch in der Bäckerei freuten. Zudem besuchten wir mit unseren Guides ein einheimisches Lokal, wo wir neben Chang und Bier auch eine einheimische Spezialität aus scharf gewürztem Büffelfleisch (Tsukurti) genossen.
Da uns unser Küchenteam am Abend zudem noch mit selbstgemachter Pizza verwöhnte, waren die Kohlehydrat-Speicher doch bald wieder etwas aufgefüllt.
Der Andrang an Touristen in Namche hatte sich doch gewaltig verstärkt. Man hörte fast wieder nur noch Deutsch und Englisch. Es wurde Zeit, dass wir heimkommen.
Aufstieg: 585m Abstieg: 1.425 m
Dienstag, 30.03.2004
Bei strahlendem Sonnenschein verliessen wir an unserem letzten Trekkingtag Namche und damit auch die Höhe. Steil ging es auf staubigen Wegen abwärts.
Wortlos stapfte die uns wohlbekannte andere Gruppe in einer Staubwolke an uns vorbei. Erinnerungen an Yaks kamen auf.
Ich quälte mich mit Knieschmerzen hinunter zur Hillary-Bridge, die auch beim zweiten mal nicht einfacher für mich war. Über weitere 5 Brücken ging der Weg immer weiter entlang des Dudh Kosi hinab, vorbei an längst bekannten Orten und Lodges. Schöne Ausblicke und blühende Natur machten den Abschied nicht leicht.
Die vielen Trekking-Gruppen, die uns jedoch entgegenkamen, zeigen uns, dass wir für unsere Tour genau die richtige Zeit ausgewählt hatten.
Nach 9 Stunden Weg erreichten wir alle recht geschafft Lukla auf 2.900 m, wo wir zum Abschluss nochmal auf unsere Zelte verzichten mussten und in einer Lodge schliefen.
Ein großes Fest mit unserer Mannschaft blieb uns zwar verwehrt, aber immerhin konnten wir zusammen ein wenig feiern. Hierbei kamen die mitgebrachten Geschenke bei ihnen genauso gut an wie die Tatsache, dass wir zusammen mit ihnen genau wie sie mit den Fingern unser Essen einnahmen. Chang und Raksi flossen an diesem Abend doch etwas kräftiger, was ich besonders später mit ein wenig Kopfweh merkte.
Aufstieg: 695m Abstieg: 1.235 m
Mittwoch/Donnerstag, 31.03.2004/1.04.04
An einem schönen Morgen ging es nach herzlichem Abschied von der gesamten Mannschaft zum Flugplatz in Lukla, der von viel Militär bewacht wurde. Die kurze schräge Piste wirkte interessant. Nach längerer Wartezeit ging dann alles recht schnell. Nach knapp einer Stunde Flugzeit, während der man leider aufgrund des diesigen Wetters nicht viel sehen konnte, waren wir plötzlich wieder im Trubel von Kathmandu.
Nach ausgiebiger Körperpflege genossen wir am Nachmittag den Luxus unseres Hotel Godavari.
Den letzten Tag verbrachten wir mit diversen Einkäufen in Thamel. Nachmittags trafen wir uns alle noch in Bodnath, wo wir die schöne Abendstimmung noch miterleben wollten. Ein Abenteuer ist immer wieder die Taxifahrt hin und zurück.
Im Northfield Cafe trafen wir nochmal Eka mit seiner Frau beim gemeinsamen Abendessen.
Dann ging es zum Flughafen, wo das letzte Abenteuer begann. Aufgrund eines kleinen Unfalls konnte unser Flieger erst mit Verspätung starten, was die meisten Anschlussflüge in Wien platzen liess. Mit den chaotischen Umständen in Wien endete ein ungewöhnlicher Urlaub, bei dem sicher nicht immer alles geklappt hat wie geplant, der aber allen ein unvergessliches Erlebnis gebracht hat. Ich hatte noch Tage später Schwierigkeiten, mich wieder an unsere Zivilisation zu gewöhnen, was ein Zeichen dafür war, dass ich mich dort im Shangi La (Paradies?) sehr wohl gefühlt habe.