Mein Reisetagebuch – Sizilien – Mai 2017

Samstag, 06.05.2017

Diesmal war der tiefe Süden Italiens unser Ziel. Anders als für viele der bettelarmen Flüchtlinge, die unter lebensbedrohlichen Umständen Sizilien erreichen, ging es für uns bequem mit dem Flieger von Düsseldorf nach Catania. Doch ohne Probleme ging auch dies nicht. Dass der Flieger von Eurowings mit einer knappen Stunde Verspätung startete, ließ sich noch verschmerzen. 
Die Tatsache, dass man es jedoch nicht schaffte, Steffis Reisetasche fehlerfrei in die Maschine zu bekommen, hatte jedoch schon mehr Konfliktpotential. Entsprechendes Entsetzen machte sich breit, als das Transportband in Catania sich zu drehen aufhörte und das gute Stück nicht da war. Nach einer unendlich langen Wartezeit am “Lost & Found” (welch ein Hohn) und ziemlich wenig hilfsbereiter, gelangweilter Unterstützung durch die dortigen Mitarbeiter ging es dann zum Mietwagenschalter. Natürlich war auch hier Warten angesagt, aber im Süden braucht man halt Geduld. Nachdem dann das ja nicht so üppige Gepäck im Auto verstaut war, ging es über die Autobahn zu unserem Urlaubsziel. Sich an die dortige Fahrweise zu gewöhnen, fiel auch erstmal nicht leicht. Islamistische Selbstmordkommandos dürften auch nicht riskanter unterwegs sein als mancher Fahrer dort. Dazu mussten wir lernen, dass eine Autobahn vom Zustand her maximal mit Nebenstraßen bei uns zu vergleichen ist. Baustellen werden zwar irgendwann eingerichtet, meistens dann aber für die nächsten Jahre vergessen.
Wer sich  daran und an die Tatsache, dass in den Orten eigentlich überall die Autos ohne Rücksicht abgestellt werden – egal wieviel Platz ist, gewöhnt, kommt in den Folgetagen bestens klar. Nach unserer Erfahrung gibt es auch nur zwei Typen von Fahrern – die einen rasen und drängeln während die anderen alle Zeit der Welt haben und dies auch zeigen. 

Angekommen in Rodi, unserem Urlaubsort im Hinterland von Milazzo (Region Messina im Nordosten), verbesserte sich die Stimmung schlagartig. Unsere Gastgeberin Bea begleitete uns durch ein typisches sizilianisches Dorf zu unserem Haus – der Casa Vulcano. Dieses Haus mitten im Dorf liegt zentral mit einer großartigen Dachterrasse, die den Blick von den nahen Bergen bis zum Meer mit den Eolischen Inseln schweifen lässt. Nachdem der Kühlschrank gefüllt war, endete der Abend mit einer guten Brotzeit und sizilianischem Wein auf der Terrasse in der Hoffnung, bald mit vollständigem Gepäck einen tollen Urlaub zu erleben. Leider erfüllte sich nur ein Teil dieser Hoffnung – doch dazu später mehr. 

Abendstimmung auf der Terrasse der Casa Vulcano

Sonntag, 07.05.2017

Der erste Tag diente der Erkundung unseres “Heimatortes” Rodi. Der erste Rundgang führte uns durch einige Gassen, in denen wir feststellen konnten, dass auch hier die Landflucht stark zugeschlagen hat. Viele Häuser stehen leer und verfallen teilweise. Das ist umso trauriger, da sich viele bemühen, den Ort lebendig und lebenswert zu erhalten. Davon zeugen mehrere Lokale, die auch (oder gerade) von den Einheimischen der näheren Umgebung regelmäßig besucht werden. Rodi ist jedenfalls kein Ort in dem der Tourist die erste Geige spielt. Man ist hier gerne zu Gast und erlebt Sizilien. 

Am Nachmittag fuhren wir dann zum nahen Meer bei Oliveri. Bei einem Strandspaziergang erreichten wir das Naturschutzgebiet der Laghetti Marinello – einem landschaftlichen Highlight. Hoch darüber tront die Wallfahrtskirche von Tindari – aber das sollte ein späteres Ziel. werden. Den ersten Tag beschlossen wir recht zufrieden – abgesehen davon, dass wir vom Gepäck noch nichts gehört hatten. Der Abend endete natürlich – auf der Dachterrasse.

Morgens auf der Terrasse               
Casa Vulcano
Das andere Selfie     
In Rodi unterwegs  
Am Strand von Oliveri                          
Leghetti die Marinello
Am Strand 
Abendstimmung

Montag, 08.05.2017 

Da bei dem fehlenden Gepäck diverse Dinge des täglichen Lebens fehlten und ich auch nicht bei allem aushelfen konnte, entschlossen wir uns, einen weiteren Besichtigungstag einzuschieben. Über die Autobahn (mit den schon weiter oben beschriebenen Problemen) ging es knapp 120 km nach Cefalu am Nordrand der Madonie. 
Problemlos bekamen wir einen Parkplatz am Bahnhof. Das dürfe sich in der Saison auch wesentlich schwieriger gestalten. Da der Ticketautomat nicht funktionierte bekam man seine Tickets auch im nahen Shop. Wenige Meter weiter begann die Altstadt mit der verkehrsberuhigten Zone – zumindest hatte ich das Schild “zona traffico limitato” so interpretiert. Aber es scheint da auch andere Interpretationsmöglichkeiten zu geben. 😉
Nachdem Steffi einige Dinge einkaufen konnte, bummelten wir durch die schöne Altstadt bis zum Meer herunter. Dort in der Bucht brechen sich die Wellen vor schöner Kulisse sehr fotogen.  In der Mittagshitze machten wir genau das, was uns als Touristen kennzeichnet und Einheimische nie tun würden – eine Wanderung auf den 270 m über der Altstadt aufragenden Berg mit den Ruinen der Festung sowie einer Ausgrabungsstätte. Lohnenswert ist der Weg alle mal. Die 4 € Eintritt nimmt man in Kauf. Oben angekommen liegt einem die Altstadt samt Dom zu Füßen, die gesamte Küste ist auf Spielzeuggröße geschrumpft. Nach einer Stärkung in einem Cafe der Altstadt (erstaunlich günstige Preise – das gibt auf auf Sizilien durchaus auch anders) machten wir uns auf den Rückweg. Unterwegs bekamen wir eine erste Info von der Airline – diese wollte jedoch nur ein Online-Formular bezüglich des Kofferinhalts möglichst ausführlich ausgefüllt haben. Da fragt man sich – was machen Urlauber ohne Internet? 

Cefalu                                                                            
 Der Duomo von Cefalu
Am Meer in Cefalu 
 Altstadt von Cefalu  
Meeresblick von den Ruinen auf der Rocca
 Blick von der Rocca auf die Altstadt von Cefalu
Cefalu-Panorama

Dienstag, 09.05.2017

Nachdem wir den Rechner unserer Gastgeber benutzen durften und in einem erstaunlich kundenunfreundlichen Formular alle Fehler der freundlichen Flughafenmitarbeiter von Catania bereinigt sowie den Kofferinhalt möglichst vollständig deklariert hatten, bekamen wir kurzfristig sogar einen Rückruf von Eurowings. Immerhin hatten wir nun einen deutschen Ansprechpartner. Sollte doch noch alles gut enden? 

Entsprechend motiviert beschlossen wir eine kleine Wanderung in der näheren Umgebung zu machen. Nach Hinweisen von Herbert ging es zum Friedhof von Rodi und weiter auf die Hügel über dem Dorf. Weit ging der Blick bis zur Küste. Nach einer kleinen Kraxelei ging es auf einen Mini-Gipfel über dem Ort. Beim Abstieg entdeckten wir einen eher etwas unappetitlichen Ort mit einigen toten Tieren sowie einer schwarzen Schlange. Von dort waren wir nach knapp 3 Stunden wieder zurück. 

Daten: 6,42 km, 250 hm    

GPS-Track zur Tour:  http://www.gpsies.com/map.do?fileId=aqfwkwzebvybyqwh

Friedhof von Rodi
Auf der Wanderung um Rodi
Olivenhain  
Auf dem Aussichtspunkt über Rodi

Mittwoch, 10.05.2017

Heute war die erste “richtige” Wanderung vorgesehen. Relativ nah bei Rodi liegt Novara di Sicilia von wo es auf die Rocca di Novara gehen sollte, einem großen Felsklotz der von der Küste gut sichtbar das Matterhorn Siziliens genannt wird. Ca. 6 km hinter Novara  an einem schön angelegten Picknickplatz stellten wir unseren Wagen ab und wanderten aufwärts. 
Herrliche Blicke auf eine frühlingshaft blühende Landschaft ließen die Urlaubslaune stetig steigen. Die Beschreibung des Abzweigs zum Gipfel verwirrte uns dann doch mehrmals so dass wir nach zwei falschen Abzweigen (die jedoch auch ihren Reiz hatten) am richtigen Abzweig auf den Gipfelsturm verzichteten. Aber auch der weitere Weg über die Monte e Ritagli di Lecca mit ihren Abbrüchen sowie der Weg durch die Bergwiesen zurück waren ein absolutes Highlight. Der abschließende Besuch in Novara war jedoch desillusionierend. Das auf den ersten Blick schöne Bergdorf  wird zu einer fast toten Stadt mit sehr vielen Häuserruinen. Am meisten punktet dieser Ort aus der Ferne. 

Daten: Zeit 4:42 h (mit Pausen und falschen Abzweigen), 7,82 km, 412 hm
GPS-Track:  http://www.gpsies.com/map.do?fileId=ydedytvkogahquvr

An der Rocca di Novara
Die Abbrüche der Monte e Ritagli
Rocca di Novara
Novara

Nachtrag: Nachdem Steffis einzige Hose nun schon einige Tage durchgehalten hatte, war es Zeit für eine Wäsche. Da es auch eine Waschmaschine im Haus gibt – alles kein Problem. Also schnell die Hose zum Trocknen hinein. Doch irgendwie ging nun alles schief – jedenfalls ließ sich die Maschine nicht mehr öffnen. Also was nun ohne Hose? Aber in der Not finden sich immer wieder überraschende Lösungen. Eine die mich selber überraschte war, dass meine Jeans tatsächlich passte. Jetzt war aber ein Shopping-Event unausweichlich.  ;-))

Donnerstag, 11.05.2017

Die Waschmaschine wurde mit Hilfe eines guten Geistes dann zumindest geöffnet. Die nasse Hose kam auf die Wäscheleine. Womit keiner gerechnet hatte – der Wind, der schnell trocknen sollte, war begleitet von diversem Sand (Scirocco) so dass das gute Stück eine neue Wäsche nötig hatte (unser Auto übrigens auch). 
Da sich auch nach diversen Telefonaten in Sachen Gepäck nichts ergab und nach dem Desaster mit der Hose etwas passieren musste, ging es ins Gewerbegebiet von Milazzo, wo praktischerweise ein Decathlon-Shop die nötigsten Dinge auch noch recht günstig anbietet. Dermaßen erfolgreich fuhren wir auch noch nach Milazzo, das wir überhaupt nicht auf dem Besichtigungsplan hatten. Eine Schönheit ist die Stadt sicher nicht. Aber im Bereich der Altstadt findet man dann doch noch einige nette Ecken – besonders bei der Zitadelle. Weiter ging es noch zum Capo di Milazzo, wo ein schöner Pfad zur Küste hinunter führt. 

Turteltauben
“Herz”-liche Grüße aus Milazzo
Am Capo di Milazzo

Freitag, 12.05.2017

Heute war etwas Besonderes vorgesehen – Taormina. Dass hier Tourismus pur ist, war schon irgendwie klar.Wenn man aber die Mengen betrachtet die sich hier schon außerhalb der Saison durch die zweifellos schönen Gassen schieben, möchte eigentlich keiner erleben, was in der der Hauptsaison hier los ist. Die Lokale jedenfalls haben ihre Preise entsprechend angepasst. Hier sollte man keine Preise wie in anderen Teilen des Landes erwarten. 
Nach einer Runde durch die Stadt ging es hinauf zum Castello, das aber leider – ohne nähere Gründe – geschlossen war. Zudem war die massive Polizei- und Militärpräsenz schon irgendwie unheimlich. Mich persönlich machen Bewaffnete eher immer unsicher als dass sie Sicherheit erzeugen. Erst im Nachhinein wurde uns klar, dass dies die Vorboten des dort zwei Wochen später anstehenden G7-Gipfels waren. 
Über den Kreuzweg ging es wieder zurück in den Ort (Castelmola hatten wir uns aufgrund der Wärme erspart). Weiter war natürlich ein Besuch im griechischen Theater notwendig. Trotz des fürstlichen Eintritts von 10 € (der aber zu den Preisen des restlichen Ortes passten) lohnt dies auf jeden Fall. 
Am Abend wurden wir noch mit einem Fest in Rodi überrascht. Zu Ehren des lokalen Heiligen S. Filippo fand ein Umzug und ein Feuerwerk statt, was wir von der Dachterrasse sehr gut beobachten konnten. 

In Taormina
Blick auf Castelmola
Im griechischen Theater von Taormina
Abendliches Feuerwerk

Samstag, 13.05.2017 

Für heute war eine spezielle Besichtigung vorgesehen – die Gärten von Jalari. Nicht weit von Barcellonna liegt diese Anlage in den Bergen. Nach einer etwas abenteuerlichen Anfahrt war diese Anlage absolut lohnenswert. Hier sind über lange Jahre sehr viele Kunstwerke in Stein sowie Handwerksmuseen aufgebaut worden. Tipp: Unbedingt anschauen!
Anschließend ging es in das Bergdorf Castroreale. Ein sauberes Dorf mit vielen netten Gassen. Leider führte uns das Navi in solche enge Gassen,, dass man das Auto am liebsten nicht weiter bewegt hätte. Jedenfalls haben wir nach dieser Tour nicht mehr allen Empfehlungen des Geräts getraut. 

In den Gärten von Jalari
In Castroreale

Sonntag, 14.05.2017 

Für heute war eine weiter entfernte Wanderung geplant. Über kleine Bergstraßen ging es nach Castiglione di Sicilia. Hier startete die Wanderung an der Brücke unterhalb des Bergdorfs.
Nach wenige Metern mein erster Schock – eine kleine schwarze Schlange huscht vor mir über die Steine zum Fluß. Vermutlich hatte sie mehr Angst als ich – aber die erste Herausforderung war überstanden. Entlang vieler toller Ausblicke zum Ätna ging es immer weiter. Kurz vor dem Abzweig zum Fluß hinunter erzeugten einige frei laufende agressive Hunde weiteres Unbehagen.  Aber es ging alles gut. Nach einer Flußquerung barfuß ging es auf der anderen Seite zurück. 

Daten 4:21 h, 12,42 km, 164 hm
GPS-Track:  http://www.gpsies.com/map.do?fileId=qsxibcwkwbckyjhr

Zum Abschluß gönnten wir uns noch eine Besichtigung des netten Bergdorfs Castiglione di Sicilia. Allein die Aussicht von dort ist den Besuch wert. 

Ätna-Blick 
 Am Alcantara
In Castiglione di Sicilia 
Abendlicher Blick zu den Eolischen Inseln

Montag, 15.05.2017

Inzwischen hatten wir uns damit abgefunden, den Koffer in diesem Urlaub nicht mehr zu sehen. Über kleine Bergstraßen fuhren wir nach Montalbano Elicona. Hie bewies sich teilweise auch wieder, dass man dem Navi nicht blind trauen sollte. Der Ort selber mit seinen engen Gassen und der Altstadt mit dem Castello sind absolut sehenswert. Weiter ging es nach Oliveri, wo wir den steilen Fußweg zum Heiligtum von Tindari angingen. Bei der Wärme waren wir hier die einzigen auf dem Weg. Oben war einiges mehr los. Das Heiiligtum ist eher unspektakulär. Dazu schrecken die vielen Andenkenbuden mehr ab.Was mich jedoch noch mehr abschreckte waren zwei recht aggressive Schlangen, die die Entscheidung zum Besuch der antiken Stadt für mich übernahmen. Lediglich die Aussicht hatte sich gelohnt. Auf dem gleichen Weg ging es wieder zurück. 

Daten: 2:00 h, 4 km, 266 km
GPS-Track: http://www.gpsies.com/map.do?fileId=suvvpkvroohdcgym

Montalbano Elicona    
Aufstieg nach Tindari
Blick auf die Laghetti di Marinello

Dienstag, 16.05.2017

Aufgrund der Wetteraussichten entschlossen wir uns kurzfristig statt der geplanten Wanderung im Osten zu einer Besichtigung im Westen nahe Cefalu. Eine gute Idee. Der Ort Castelbuono ist ein Mittelzentrum südlich von Cefalu am Fuße der Berge der Madonie. Ein lebendiger Ort mit Einkaufsmöglichkeiten und einer sehr schönen Altstadt überragt von dem Castel, in dem sich ein Museum befindet. Auf den Museumsbesuch verzichteten wir allerdings, auf den Cafe an der Plaza jedoch nicht. Interessant, das Gemisch aus Einheimischen nd Touristen zu beobachten. Anschließend ging es weiter zum Bergdorf Pollina, nicht weit entfernt auf einer Bergkuppe über der Küste. Ganz anders ist es hier ruhig, enge Gassen, wie immer einige verfallene Häuser und on top die Ruine des Castel unter der sich die neu im Form eines griechischen Theaters gebaute Plaza mit Blick auf die Berge befindet. Ein Platz zum Verweilen. Auf dem Rückweg hielten wir noch in Santo Stefano di Camastra an – einem Ort in dem anscheinend fast jeder vom Verkauf Töpferwaren lebt. Aber wer genauer hinschaut erkennt die Unterschiede des Sortiments der einzelnen Händler, die alle ihren eigenen Stil pflegen. 

In Castelbuono
 Pollina

Mittwoch, 17.05.2017

Das Wetter schien perfekt – also sollte nun die geplante Wanderung über der Meerenge von Messina stattfinden. Schon bei der Anfahrt stellte sich heraus, dass Wetterberichte nur bedingt vertrauenswürdig sind. Nach einiger Suche (leider kannte das Navi den Pass C. S. Rizzo bzw. Dinnamare nicht) fanden wir jedoch den Ausgangspunkt unterhalb von Dinnamare. Begleitet von einigen – auch dickeren – Wolken ging es entlang eines Höhenwegs über der Meerenge. Die Wolken erlaubten nur Tiefblicke, die aber auch schon spektakulär waren. 
Nach knapp einer Stunde war der schön angelegte Höhenweg Sentiero Girasi erreicht. Nach einigen Überlegungen entschieden wir uns trotz der dicken Wolken zum Weitergehen. 
Diese Entscheidung sollten wir nicht bereuen. Der teilweise auch aussichtsreiche Weg belohnte uns dann auch mit einigen sonnigen Momenten. In der Ferne schweifte der Blick bis zum Capo di Milazzo. Nach Ende der Runde trafen wir dann wieder auf den Anmarschweg. Den abschließenden Besuch beim Santuario Dinnamare kann man getrost vergessen – die Aussichten hatte man auch schon vorher, das Gebäude erinnert eher an eine Militärbaracke. 

Daten: 5:30 h, 13,42 km, 611 hm
GPS-Track:  http://www.gpsies.com/map.do?fileId=fzffqixikfagwncf

Blick zur “Strasse von Messina”

Donnerstag, 18.05.2017 

Heute war herrlichstes, fast schon sommerliches Wetter. Nach der langen Tour vom Vortag war ein Ruhetag vorgesehen. Wie fast jeden Tag hätten wir Obst und Gemüse frisch bis vor die Haustür geliefert bekommen können. Schon von weitem kann man morgens den Lautsprecher des Bauern hören der seine Waren, die er auf dem kleinen dreirädrigen Transporter durch die Gassen von Rodi balanciert, lauthals anpreist. Bei den spottbilligen Preisen wundert man sich, wie er davon überhaupt leben kann. 
Nach einer weiteren Runde durch Rodi schauten wir uns  auch die Wohnanlage unserer Vermieter im anderen Teil des Ortes an. Mehrere kleine Häuser wurden aufwändig restauriert und liebevoll zu einer Anlage mit Swimmingpool zusammengefasst. 
Abseits vom Verkehr lässt es sich auch hier gut aushalten. Nach einer längeren Siesta auf unserer Terrasse und einem weiteren kleinen Foto-Rundgang ging ein erholsamer Tag zu Ende.

Freitag, 19.05.2017 

Der letzte Tag. Da wollten wir nochmals etwas in der Nähe unternehmen. Kilometer hatten wir mit unserem Wagen reichlich abgespult und viel erlebt. So fuhren wir – auch schon abenteuerlich – über kleine Strassen  und sogar einen Pfad durch den – ausgetrockneten – Fluß hinüber zum Bergdorf Bafia. Nach einer kleinen Dorfrunde ging es über einen aussichtsreichen Fahrweg hinauf in die nahen Berge. Leider gibt es in dieser Region keine Wanderkarten oder Markierungen. So mussten wir uns mit den Karten auf dem Smartphone inkl. GPS zurechtfinden. Aber für eine nette Runde mit einer Pause an einem schön angelegten Picknickplatz reichte es jedenfalls. 
Daten: 3:00 h, 7,38 km, 459 hm
GPS-Track http://www.gpsies.com/map.do?fileId=bpysfnhsrqnrztwo

Der abschließende Tankstop an einer Self-Service-Station war dann auch noch erlebnisreich. Self-Service lohnt sich schon, da sich die Italiener den Service mit bis zu 40 cent pro Liter zusätzlich bezahlen lassen. Jedoch sind die Self-Service-Stationen gewöhnungsbedürftig. Dank der Hilfe eines netten Italieners klappte aber auch dies. 
Den Abend ließen wir nochmals im bereits bekannten Lokal Al Borgo ausklingen, das heute auch sehr gut gefüllt war. 

In und um Bafia
Abend auf der Terrasse

Samstag, 20.05.2017

Der Start des Rückfluges begann mit langen Schlangen am Check-in und Security-Check. Aber dies waren ja nicht meine ersten Schlangen auf der Insel und diese waren auch sicher nicht giftig. Man sollte dies nur für eigene Flüge einplanen, dass man etwas Zeit mitbringt. Dass in Düsseldorf dann nach einiger Suche – leider auch nur durch viel Eigeninitiative – der verlorene Koffer aufgefunden wurde – der war die ganz Zeit dort und wurde ärgerlicherweise auch noch aufgebrochen – rundete dies dann ab. Vom gesamten Service rund um das Thema Gepäck waren wir jedoch mehr als enttäuscht. Gerade dass sich dies auf einem großen deutschen, angeblich gut organisierten Flughafen ereignete, stimmt jedoch nachdenklich. 
Ach ja – eines noch – an die Unbekannten, die sich in Steffis Koffer bedient haben: Dass Ihr den Fotoapparat geklaut habt, verstehe ich ja noch. Bei der Tüte mit dem Getränkepulver gehe ich davon aus, dass Ihr etwas anderes erwartet habt. Würde mich mal interessieren, wie das Zeug wirkt, wenn man es schnupft. ;-))

Die Meerenge von Messina 
Stromboli